Zimmers Hole - Legion Of Flames

Review

Es prangt schon in großen Lettern als Sticker auf der Verpackung: Mitglieder von STRAPPING YOUNG LAD (Jed Simon und Byron Stroud) sind an diesem Werk beteiligt, und Mad Devy himself hat diese Zweitwerk von ZIMMERS HOLE fabriziert. Das klingt vielversprechend und wer STRAPPING YOUNG LAD noch im Hinterkopf hat, weiß, daß „City“ schon lange nach einem Nachfolger schreit.

Soviel vorweg: Alle, die darauf gehofft haben, können gleich wieder ihren Blutdruck senken. Dieses Meisterwerk wird hier nicht fortgesetzt, dafür geht es hier noch wilder, debiler, abgedrehter und verruchter zu. Eigentlich scheint es, als haben ZIMMERS HOLE einfach alles, was in diesen Tage diese Welt so jämmerlich macht in einen großen Sack gesteckt – nur um ihn dann 50 Minuten lang mit Baseballschlägern zu bearbeiten. Hier kriegt jeder und alles sein Fett weg – angefangen beim Metal, der hier zu Tode zitiert wird und dabei ebenso seine Negierung wie Bestätigung findet, eine wahnwitzige Parodie auf alle Heiligtümer des Genre, die sich aber bei allen Schattierungen bedient, seien es Thrash, Death oder True Metal, über METALLICA, bis hin zum vielgeliebten Internet (hüstel). Alles bekommt hier einen Tritt verpasst, gut verpackt in teils melodisch, teils sehr ungestüme Strukturen, die sich sehr schnell einprägen und dabei aber nur in der richtigen Stimmung genossen werden können, sonst kommt es zu schweren Schäden am zentralen Nervensystem.

Songtitel wie „Satan Is A Porno Star“ oder „The Death Of The Resurrection Of The Death Of Metal“ legen für den eigentümlichen Humor der Truppe Zeugnis ab, der sicher nicht immer ins Schwarze trifft und insgesamt mehr ein Geschmackssache ist. Dennoch eine aberwitzig Festlegung des Status Quo des Metals anno 2002!

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04.06.2002

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1 Kommentar zu Zimmers Hole - Legion Of Flames

  1. Anonymous sagt:

    Naja. Wer Syl schon bei aufgerissener Anlage genossen hat, den kann Zimmer’s hole nicht mehr schrecken. Die Jungs besitzen einfach nicht das Singwriter – Talent von Devin Townsend, emotionale, abgefahrene und auf eine bizarre Weise schlüssige Songs zu schreiben. Das soll nicht bedeuten, dass die Platte ein Rohrkrepierer ist, denn einige Songs sind verdammt gut. Das Drumtier Gene Hoglan, welches ich sehr verehre, tut hier leider nicht viel mehr als innovationsloses Geknüppel und lässt – bis auf wenige Ausnahmen – den Stil und die Eleganz vermissen, die er auf den Syl Werken sowie auf Devin Townsends Soloscheiben verewigte. Dadurch, dass gut die Hälfte der Songs die 2 Minuten Marke nicht überschreitet, wirkt das Album arg zerfahren, ein wirklich roter Faden mag sich nicht einstellen. hmm. Fazit: An sich keine schlechte Platte, aber den Syl – Vergleich hat sie stark verloren.

    7/10