Witzig ist ja manchmal, wenn man einfach trotzdem lacht und manchmal soll man auch nach dem Grundsatz „Mach doch einfach“ handeln. ZERSTÖRENFRIED machen viele Dinge, die ihnen eigentlich gar nicht so liegen. Ein selbstgezeichnetes Cover ist eine feine Lösung und wenn man selbst nicht gerade begabt ist, dann gibt es sicher einen Kumpel, der was Nettes kritzeln kann. ZERSTÖRENFRIED machen es lieber selbst und kritzeln einen Bauer, der den Schweinen in den Trog scheißt. Da geht es eigentlich schon los mit dem Elend. Wer hier schon lacht, der kann auch gleich die CD hören und wer eher angewidert ist, der wird mit Stücken wie „Mein Arsch Pöbelt“ oder „Satan Im Altenheim“ sicher nicht glücklich werden.
ZERSTÖRENFRIED aus Frankfurt haben einfach einen beschissenen Humor und zwar im doppelten Sinne. Es geht zum größten Teil um Scheiße, Kacke, Kot, Stinker und Häufchen. Der Gesang hangelt sich an mittelmäßigem Gekreische und gepresstem böswilligem Sprechgesang entlang. Dreist sind KoT und Greeko auch noch, hauen sie sich doch bei so manchem Stück eine Schneise und bringen ordentliches musikalisches Arrangement. Ohne Gerülpse und „Rotze hochziehen“ als Taktangeber, wäre das eventuell sogar ganz gut („Mikrofonwurst“). Mit guten Stücken, etwas einfallsreicheren Texten und etwas Abwechslung hätte man einiges retten können und mit dem Thema „Arsch“ kann ja theoretisch jeder was anfangen.
Aber jetzt ein oder zwei gute Riffs hochzuheben und das dann als Musik die man kaufen soll zu bezeichnen, dass ist echt zuviel des Guten. Selbst für Pubertierende gibt es anderen Klamauk um die Zeit bis zum Erwachsensein zu überstehen und so lange KNORKATOR, J.B.O (die übrigens auch mal ein (!) Lied über Scheiße gemacht haben, welches tatsächlich witzig war und mit hochwertigem Fäkalhumor geglänzt hat) und MAMBO KURT noch am Start sind – lieber zu diesen Bands greifen.
Eieiei! Als Bekennender Rechtschreibnazi möchte ich nur kurz loswerden, dass man so ein Review vielleicht noch einmal korrekturlesen (lassen) sollte. Vor allem das mit der Zeichensetzung hat hier ja mal eher nciht so gut funktioniert.
Also mich amüsieren Cover additive Tracklist sehr. Reinhören unnötig, aber es hat zumindest kurzzeitig meinen Humor getroffen 😀
„Störrrrung der Peristaltik. Exkrement-Beton“.
Jetzt wurde ich dur dieses Review wieder auf den einen Song von JBO aufmerksam.
Danke für den Gedankenanstoß!
hahaha, stimmt! „Die Verstopfung“ dreht sich auch ums braune Gold. Ich meinte eher „Die Scheiße“….
„Die arme SCHEISSE – ist nie der Held im Arztroman…stellt sich immer hinten an“….
Hallo
Ich wollte nur kurz anmerken, dass niemand unsere Musik kaufen muss. Es gibt das Album nämlich kostenlos auf unserer Bandcamp-Seite herunterzuladen und auch die physikalischen Kopien unserer Alben haben wir seit jeher umsonst herausgegeben.
Ich möchte mich trotzdem ausdrücklich für das Review bedanken.
Grüße
Greeko C.H.