Zeromancer - Eurotrash
Review
Oft ist das zweite Album bekannterweise das schwierigste, vor allem wenn das Debut ein großer Erfolg war und die Erwartungen an den Nachfolger dementsprechend hoch sind. So auch im Fall von Zeromancer, die mit ihrem Erstlingswerk „Clone your lover“ für Aufsehen sorgen konnten und nun mit „Eurotrash“ den Nachfolger präsentieren. Dieser kommt im Vergleich zum Vorgänger weitaus ausgereifter und noch eine Idee energiegeladener daher. Schon die ersten Songs des Albums sind durch ein kraftvolles Zusammenspiel von Elektronik & Gitarren gekennzeichnet und vor allem bei den als Singles ausgekoppelten Tracks „Dr. Online“ und „Need you like a drug“ geht gleich zu Beginn richtig die Post ab. Auch der Titeltrack „Eurotrash“ schlägt in diese Richtung und auch hier lädt der eingängige Refrain zum kollektiven Mitsingen ein. Dass es auch ruhiger geht, beweisen Zeromancer bei Songs wie „Germany“, Wannabe“ oder dem genialen „Cupola“. Für die, die es lieber etwas härter mögen dürfte „Raising hell“ ein Ohrenschmaus sein, für alle Kinder der 80er haben sich die Norweger den Real Life-Klassiker „Send me an angel“ ausgesucht und einen neuen Sound verpasst. Über die Qualität lässt sich dabei streiten, meiner Meinung nach wieder eine misslungene Coverversion mehr … Fazit: Ein ordentliches Album – wem „Clone your lover“ gefallen hat, dürfte auch an „Eurotrash“ seine Freude haben.