ZAUM sind eine 2013 ursprünglich als Duo gegründete Band aus Kanada und „Divination“ ihr drittes Album. Inzwischen wurde die Band um Nawal Doucette zum Trio ausgebaut, welche sich um das Keyboard kümmert. Zu hören gibt es abgedreht psychedelischen Doom Metal, der mal in Richtung Stoner Rock, mal Richtung Funeral Doom wandelt. War der epische Vorgänger „Eidolon“ mit 42 Minuten verteilt auf zwei Songs ein ganz schöner Brocken, haben ZAUM nun 44 Minuten Doom auf immerhin drei überlange Songs verteilt.
Haschpfeife an – pfeif auf die Gitarre!
ZAUM kredenzen mit „Divination“ ein weiteres Mal ihre ganz eigene Interpretation des Doom Metals. Und der verzichtet komplett auf Gitarren. Die abgründig dröhnenden, kaskaden-artigen Riffs kommen lediglich vom metallisch-wabernden Bass, dazu lautmalerischer, teils nöliger, teils ritualistisch einlullender, mantra-artiger Gesang, sphärische Klangteppiche sowie mäandernde Soundschleifen von den Synthies sowie schleppend-betörendes Drumming. ZAUM schaffen es dabei wie nur wenige andere Gruppen, ein ganz eigenes und eigenartiges Klangbild zu erschaffen. Dabei klingt „Divination“, was sicherlich auch an der Erweiterung der Band um Nawal liegt, noch eine ganze Spur sphärischer und psychedelischer, als es die beiden vorherigen Alben tun. Die drei Stücke schleichen hypnotisch entspannt voran, lebhaftere, aggressivere Ausbrüche wie der Anfang von „Procession“ sind rar, setzen dafür aber umso bedeutendere Akzente. Keine Frage, ZAUM wissen es, den Hörer in den Bann zu ziehen, in einen dunstigen, esoterisch anmutenden Klangkosmos aus Gesangsschwaden, nebeligen Synthie-Wabern und tiefen Bass-Riffs. Verglichen mit dem Vorgänger „Eidolon“ tönt „Divination“ ein wenig sphärischer und gleichzeitig lebhafter. Von schrägen Vögeln für schräge Vögel.
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