Nicht die schwäbischen Melodic/Hardrocker, deren Früh-90er Alben in Bälde erneut aufgelegt werden sind hier Thema, sondern eine junge Formation aus Chemnitz. Diese wurde 2011 mit der Intention gegründet, sich – inspiriert von den Rock’n’Roll-Helden der 70er, sowie dem Alternative Rock der 90er Jahre – dem „Heavy Space Rock“ hinzugeben.
Selbiger ist nun in Form des ersten Langeisens „Black & White Magic“ zu hören, wobei die Formation recht emsig zur Sache gehen dürfte, schließlich ist im letzten Jahr bereits die EP in Umlauf gebracht worden und die Band war mehrfach auf den Bühnen der Region präsent. Die knapp vierzig Minuten Spielzeit sind in erster Linie geprägt von einer Unzahl an Riffs, die ebenso wie Tempo und Heftigkeit sehr variabel ausgefallen sind und für Abwechslung sorgen. Da Sängerin Kim Karoshi über eine angenehm tiefe und raue Stimme verfügt, wirkt die Chose zumeist relativ roh.
Selbst dann, wenn es musikalisch auch mal verträumt und getragen zugeht, belebt die Stimme die Tracks mit „Biss“, ebeneso wenn es tendenziell in Richtung der Stoner-Ecke und fast schon „benebelt“ zur Sache geht. Dennoch fehlt mir noch ein wenig das zwingende Moment, denn ein Teil der Nummern flutscht ebenso hurtig wieder aus dem Gedächtnis raus wie er zuvor reingelaufen ist.
So wogt die Mucke der ZARen zumeist zwischen den Polen „nett“ und „gefällig“ hin und her, ohne jedoch für wirkliche Ausrufezeichen zu sorgen. Immerhin aber klingt die Chose handwerklich einwandfrei und zudem wissen ZAR in Form einer locker-lässig runtergerotzten Cover-Version des alten Joachim WITT-Gassenhauers „Goldener Reiter“ für pure Unterhaltung zu sorgen, wie man der Truppe durchaus attestieren kann, dass der eingeschlagene Weg durchaus der richtige ist. Alles andere wird sich in Zukunft noch entwickeln, da bin ich mir ganz sicher.
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