Eigentlich würde ich es ja positiv nennen, wenn eine Platte mich länger beschäftigt. Aber, wie heißt es so schön: „Ausnahmen bestätigen die Regel“. Ich weiß nicht wie oft ich mir „Pretty Brutal“ schon gegeben hab, aber schlauer als am Anfang bin ich immer noch nicht. Wie soll ich eine Scheibe ordnungsgemäß bewerten, die so in ihrer Qualität schwankt? Das fängt schon damit an, dass einige Stücke einfach komplett ignoriert werden sollten, auf der anderen Seite finden sich dann aber wirklich geile Knüppelsongs. Richtig verwirrt bin ich aber erst, wenn die Qualität innerhalb des Stücks einer Achterbahnfahrt gleicht. Da prügelt mir der CLUB ein paar Sekunden in bester Old-School Manier die Rübe weich, um dann im nächsten Moment alles mit einem öden Riff zu zerstören.
Eines blieb mir aber vom ersten Durchlauf an ein Dorn im Auge – dieses Grunzen…. Es passt an manchen Stellen durchaus, aber auf lange Sicht ist es einfach so eintönig, wie ein Einmann Tagestrip durch die Wüste. Der Durst nach Abwechslung wird einfach zu groß und an manchen, gerade den düsteren Stellen, wäre es eindeutig von Nöten gewesen. Doch was spielt der YUPPIE CLUB nun eigentlich? An den besseren Stellen lasse ich mich dazu hinreißen es als vernünftigen Old-School-Death-Metal zu bezeichnen, wobei ich die miesen und öden Parts eher dem Grindcore zurechne, leider überwiegen letztere auch.
Bedenkt man, das ich mich über einige Tage hinweg mit der Platte beschäftigen musste und sie mir noch nicht mal wirklich gefällt, wird man hoffentlich verstehen, das „Pretty Brutal“ erstmal weit nach hinten in meinem Plattenschrank verschwinden. Dieser Fakt sollte aber niemanden davon abhalten, dem YUPPIE CLUB wenigstens eine Chance einzuräumen. Denn stellenweise, wenn auch leider an zu wenigen, sind die Herren richtig geil und es gibt noch vier Coverversionen, von u.a. NAPALM DEATH, zu bestaunen.
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