„Young-man-afraid-of-his-horses“ ist, man glaubt es kaum, tatsächlich der wenig schmeichelhafte Name eines Indianer-Häuptlings vom Stamme der Oglala-Lakota, der während der besten Tagen des Wilden Westens sein Unwesen trieb. So weit die Google-Weisheiten, das gleichnamige Duo aus Frankfurt/Main hat sich entgegen der Schnelllebigkeit der westlichen Zivilisation und unter Bezug auf die Geschichte, dass ein alter Indianer, der in einem Auto mitgenommen wurde, nach dem Aussteigen zunächst eine Weile am Straßenrand verweilte, um seine Seele nachkommen zu lassen, auf dieser Eigenproduktion ruhigen, verträumten Ambient-Klängen verschrieben. Meditativ und in ihrer positiven Ausstrahlung fast schon New-Age-mäßig sind mir persönlich die vier Songs etwas zu nett und poppig, was zu einem großen Teil dem sanftmütigen, nahezu kaufhauskompatiblen Gesang in „Mayflower“ und „Dreamland“ zuzuschreiben ist. Doch auch sonst, sieht man von einigen coolen, in den Hintergrund gemischten Bläsersätzen ab, erinnern Synthies und Bassläufe mitunter an die eher weniger gelungenen Instrumentalwerke neueren Datums von Mike Oldfield, leicht konsumierbar und nett eben. Meinem Geschmack nach hätten Young man afraid of his horses ruhig etwas düsterer und weniger poppig zu Werke gehen können, dass aber wird wahrscheinlich nicht im Sinne der Band gewesen sein.
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