Man nehme etwas Schweizer Käse aus Neuchätel, rühre ihn mit Grindcore und etwas Frickel der Marke THE DILLINGER ESCAPE PLAN an und füge eine saftige Prise CONVERGE hinzu. Danach wird die Pampe gemischt, bis es nach PIG DESTROYER mieft und lässt den ganzen Mus so lange ziehen, bis der Duft so richtig schön durch die alte NASUM zieht. Voila, fertig ist das edle Gebäck.
Insgesamt gesehen schieben YOG hier alles andere als eine ruhige Kugel, was man der obigen Umschreibung sicherlich auch unschwer entnehmen kann. Sie orientieren sich am derzeit äußerst angesagten Mathcore und verknüpfen diesen mit fiesen Grind-Einschüben. Gewalt steht auf „Years Of Nowhere“ im Vordergrund und selbst Kreischbacken wie der Sänger von CONVERGE dürften angesichts der puren Energie von YOG teilweise richtig blass werden. Hier ist Alarm hoch zehn angesagt.
Einen kleinen aber nicht unwesentlichen Haken gibt es allerdings trotzdem. YOG springen nämlich mit ihrem Sound auf einen Zug auf, der längst Fahrt aufgenommen hat. Zwar ist er bereits im Vollgas am brettern, aber es sind auch mittlerweile unzählig viele blinde Passagiere an Bord, die alle dasselbe versucht haben; manchmal erfolgreich und manchmal hundsmiserabel daneben. OK, man muss den Schweizern hier ganz klar zugute halten, dass sie ihre Sache wirklich mehr als ordentlich machen, rundum richtig Stoff geben, den Apfel schön zu Ende braten und sich nicht mit langweiligem Midtempo-Gefummel aufhalten.
Man könnte zwar nun die Zeit damit vergeuden, dass YOG nur eine von vielen sind und lange über diesen Zustand rummeckern und rumheulen, oder aber man lässt sich von der unbändigen Gewalt dieses Albums einfach zerblasen und gibt sich der musikalisch hochwertigen Verrücktheit von „Years Of Nowhere“ hin. Hier läuten die Glocken, Freunde des gepflegten Krachs!
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