Freuet euch, ihr Völker, Neuveröffentlichungen stehen ins Haus! Diesmal erwischt es den Schnellklampfer Yngwie Malmsteen, oder besser gesagt, drei seiner Alben. Um es kurz zu machen: für alle, die diese Platten noch nicht besitzen ist das ja ganz nett, wer sie aber schon hat, kann getrost drauf verzichten, denn außer etwas heißer Luft, einem recht schmalen neuen Booklet, einem kleinen bisschen Original-Artwork (soweit ich das sehe ein Bild…) und einem (!) Bonus-Track ist an der Neuauflage nix neu. Kann man sich also schenken, wenn man das Original von 1996 bereits besitzt. Doch nun zur CD und der Musik selbst: Der Albumtitel „Inspiration“ ist hier Programm. Yngwie Malmsteen stellt die Künstler vor, die ihn während seinen vergangenen Schaffensphasen besonders beeinflusst haben. Oder auf (Neu-)Deutsch: Zusammen mit ein paar anderen prominenten Musikern covert er. Herhalten mussten Songs der Rock-Giganten der letzten Jahrezehnte, wobei der Schwerpunkt deutlich bei den guten alten Deep Purple liegt, die mit vier Songs vertreten sind. Pluspunkt dieser Platte mit ausschließlich Coverversionen: die zwar grandiosen, aber teilweise schier endlosen Gitarren-Soli von Malmsteen finden hier weniger Raum und man konzentriert sich mehr auf die Lieder als Gesamtwerk. Brillieren können dabei u.a. das Cover von „Carry on my wayward son“ (im Original von Kansas) und das allseits bekannte „Child in time“ von – Überraschung! – Deep Purple. Rainbow ist mit „Gates of Babylon“ vertreten und auch die Scorpions wurden mit „The sails of charon“ auf die Platte geholt. In einem Cover versteht sich. Die Coverversionen sind alle recht originalgetreu und wer die Urformen kennt, erlebt hier keine allzu großen Überraschungen. Sauber umgesetzt ist jeder einzelne Song allemal und die Stimmen von Joe Lynn Turner, Mark Boals und Jeff Scott Soto sind ohne Zweifel hörenswert. Und natürlich auch das Gitarrenspiel von Malmsteen, das jeden Gitarristen wohl immer noch vor Neid erblassen lassen dürfte. Schön, dass ein paar ältere Lieder so gut umgesetzt mal wieder zum Zuge kommen. Eine Neuveröffentlichung hätte es da aber nicht unbedingt gebraucht…
überflüssig.