Yendri - Inhaliere Meine Seele Und Stirb

Review

Yendri haben mit diesem Album ihrer düsteren Zukunftsvision einer computerbeherrschten Welt, die in dem Film Matrix in Grundzügen eine visuelle Entsprechung finden mag, eine klangliche Dimension hinzufügt. In der Taktfrequenz des Hauptprozessors, Generator eines virtuellen Seins, genährt durch die menschliche Batterie, durchzieht der konstante Rhythmus die klanglichen Konstrukte einer kalten, maschinellen Vision. Blecherne, verzerrte Stimmen künden vom unterbewussten Leid, einer seelenlosen, jeglicher eigenen Phantasie und Bestimmung entrissenen und zur fleischlichen Hülle verkommenen Menschheit. Doch selbst in der düstersten Vision schimmert noch ein Funke Hoffnung auf, dass emotionale Wärme nicht ganz in der Welt der Bits und Bytes verloren gegangen sein mag, stoßen doch plötzlich Klavierklänge, Zeugen vergangener, Strom- und Computerloser, Zeiten an das Ohr des Hörers. Alles nur Vision ?

13.02.2000

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