Yendri - Dangerous Thoughts

Review

Die apokalyptische Vision einer computerbeherrschen Welt prägte die musikalische und textliche Seite des Yendri-Debüts „Inhaliere meine Seele und stirb“. Die Verlagerung hin zu persönlichen, emotionalen Texten, die bereits von Anbeginn vorhanden waren, war für das zweite Album „Breakdown of reality“ bezeichnend und findet nun mit der aktuellen Veröffentlichung „Dangerous thoughts“ seine Fortsetzung. Titel wie „Is there really so much about life“, „Trost in dir“ oder „I don’t understand“ weisen bereits auf den desillusionierten Grundtenor der Texte hin. Auch musikalisch gesehen führt „Dangerous thoughts“ seine Vorgänger konsequent weiter und greift die Gedankengänge Yendris in einer träumerischen, verspielten und rhythmusorientierten Melange aus Elektro und 80er-Jahre gefärbten Klängen auf. Etwas abseits stehen die letzten beiden Stücke des Albums, die nicht nur in der Playlist, sondern auch durch eine kurze Pause von den anderen Stücken distanziert wurden. „Iron fist(delirium) und „Reanimate the dead“ klingen wesentlich lebendiger als der Rest und weisen vielleicht eine andere Richtung in der musikalischen Entwicklung auf. Neue Impulse könnten aufgrund der andeutungsweisen Vertrautheit mancher Stücke nicht schaden, um Yendri nicht in einer Endlosschleife enden zu lassen.

02.05.2002
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