Die apokalyptische Vision einer computerbeherrschen Welt prägte die musikalische und textliche Seite des Yendri-Debüts „Inhaliere meine Seele und stirb“. Die Verlagerung hin zu persönlichen, emotionalen Texten, die bereits von Anbeginn vorhanden waren, war für das zweite Album „Breakdown of reality“ bezeichnend und findet nun mit der aktuellen Veröffentlichung „Dangerous thoughts“ seine Fortsetzung. Titel wie „Is there really so much about life“, „Trost in dir“ oder „I don’t understand“ weisen bereits auf den desillusionierten Grundtenor der Texte hin. Auch musikalisch gesehen führt „Dangerous thoughts“ seine Vorgänger konsequent weiter und greift die Gedankengänge Yendris in einer träumerischen, verspielten und rhythmusorientierten Melange aus Elektro und 80er-Jahre gefärbten Klängen auf. Etwas abseits stehen die letzten beiden Stücke des Albums, die nicht nur in der Playlist, sondern auch durch eine kurze Pause von den anderen Stücken distanziert wurden. „Iron fist(delirium) und „Reanimate the dead“ klingen wesentlich lebendiger als der Rest und weisen vielleicht eine andere Richtung in der musikalischen Entwicklung auf. Neue Impulse könnten aufgrund der andeutungsweisen Vertrautheit mancher Stücke nicht schaden, um Yendri nicht in einer Endlosschleife enden zu lassen.
es kommt nicht gerade häufig vor, dass der letzte track eines albums mein persönliches highlight darstellt aber im falle von DANGEROUS THOUGHTS trifft dies voll und ganz zu. mir klingt, wie auch bereits von peth bemerkt, vieles zu eintönig und stellenweise auch banal, um langfristig einen positiven eindruck hinterlassen zu können. anders hingegen verhält es sich bei track no.10, "reanimate the dead" welcher in relation zu den restlichen stücken beinahe schon straight nach vorne marschiert. welchen weg yendri zukünftig einschlagen wird, ist somit vollkommen offen – eine gesunde mischung aus beiden angesprochenen potenzialen wäre für mich jedoch die erfreulichste entwicklung.