



Das US-amerikanische Duo YEAR OF THE COBRA treibt bereits seit etwa zehn Jahren sein musikalisches Unwesen und bringt pünktlich zum Jubiläum sein selbstbetiteltes drittes Album heraus.
Musikalisch setzen die beiden Musiker erneut auf den bekannten, aufs Wesentliche reduzierten Old-School-Mix aus Doom Metal, Sludge und einer Prise melodischem Okkult-Rock. Schwere, einprägsame Bassläufe treiben die Songs voran, dynamische Drums verleihen ihnen Energie und der großartige, charismatische Gesang von Amy Tung Barrysmith fesselt mit fast hypnotischer Intensität.
Zwischen Dynamik und Bass
„Full Sails“ ist der perfekte Opener – ein feiner, energetischer Rocker, der den brachialen Bass und die überragenden Vocals gekonnt repräsentiert. Ähnlich funktioniert „War Drop“, wobei Amy hier etwas mehr mit Basseffekten spielt. „Daemonium“ kommt flotter daher und die Stimme zeigt sich hier anders nuanciert, weniger düster. Das melodische „Alone“ ist ein kleiner Höhepunkt und erzeugt einen wunderbaren Mix aus Melancholie und Leichtigkeit. „7 Years“ knüpft in seiner rockigen Stimmung an die erste Hälfte des Albums an, während „The Darkness“ wohl das finsterste Stück der Platte ist, aber mit einem eingängigen Chorus glänzt. Beim vorletzten Stück „The Sleep“ wummert der Bass mit voller Wucht und mit dem siebenminütigen „Prayer“ machen YEAR OF THE COBRA den Sack auf opulente Weise zu. Der lebendige, organische Sound erscheint glasklar, aber dennoch dreckig und drückend.
„Year Of The Cobra“ funktioniert einfach
YEAR OF THE COBRA verstehen es, mit der eingeschränkten Instrumentierung handwerklich herausragende Songs voller Atmosphäre, Dynamik und Wiedererkennungswert zu schreiben. Ihr dritter Langspieler stellt ihr bisher ausgereiftestes und überzeugendstes Werk dar. „Year Of The Cobra“ verdient acht Punkte mit deutlicher Tendenz nach oben! Wer Doom Metal und melodischem Sludge auch nur ansatzweise etwas abgewinnen kann, sollte hier ein Ohr riskieren.
Schatz, ich hab die Haare schön, aber zu mehr hats nicht gereicht.
Hört sich an als ob das gesamte Studiobudget in den Gesang geflossen ist und den Rest haben die beiden dazu gespielt.