Tja, es gibt einfach Bands, mit denen kann man wohl sein ganzes musikalisches Leben über nicht wirklich etwas anfangen. Schwarzmalender und sehr subjektiver Beginn einer Rezension, doch leider ist die deutsch-amerikanische Formation Y-LUK-O genau für diesen Fall ein Paradebeispiel. Sei es „Dead without out“ oder das letzte Album „Kerion Celsi“ – keine der bisherigen Veröffentlichungen des Duos haben es geschafft, mir positiv im Gedächtnis zu bleiben. Und ich befürchte auch der aktuelle Longplayer „Elektrizitätswerk“ wird dies nicht schaffen, wenn ich mit den insgesamt 11 Tracks diesmal doch ein wenig mehr anfangen kann, als mit allen Tracks der letzten Alben zusammen. So präsentieren sich Y-LUK-O deutlich erwachsener und professioneller, das Album fällt vor allem durch seinen experimentierfreudigen Charakter auf und die Band scheut sich nicht, zahlreiche verschiedene Stilrichtungen in ihrem Sound zu verschmelzen. Kein Song klingt wie der andere, Abwechslung wird auf „Elektrizitätswerk“ großgeschrieben – ein großer Pluspunkt des Albums. Pluspunkt aber gleichzeitig auch möglicher Schwachpunkt, denn wen wollen Y-LUK-O mit ihrer Musik ansprechen ? Die E-Gitarren könnten zahlreiche Elektropuristen abschrecken, treten diese stellenweise doch recht stark in den Vordergrund und lassen manchem sofort die Haare zu Berg stehen. Orientiert sich das Duo dann in Richtung klassischer EBM, ist das zwar ganz nett anzuhören, jedoch nichts wirklich Überragendes und stellenweise schlicht und ergreifend langweilig. Einige Songs überraschen mit hübschen Melodien, doch was nützen diese wenn die Vocals teilweise wirklich schlecht sind ? So finden sich unter den 11 Tracks leider auch einige Totalausfälle wie „The singing bard“ oder „Respirator“ wieder und nach den insgesamt 45 Minuten bleibt man irgendwie unbefriedigt zurück und fragt sich, was das alles denn nun gewesen sein soll. Wenn die Band genau das bei ihren Hörern erreichen will, hat sie es geschafft – mir persönlich gefällt dieser Zustand nicht.
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