XPQ-21 - Belle Epoque

Review

Mit „Belle Epoque“ von XPQ-21 lag mir ein Album vor, von dem ich überhaupt nicht wusste, was mich erwarten würde. XPQ-21 kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich überhaupt nicht – die Fans mögen mir dies verzeihen. Die Vorabsingle „A Gothic Novel“ hatte ich zwar schonmal gehört, ohne diese jedoch in bleibender Erinnerung zu behalten. Für alle, die XPQ-21 bisher auch noch nicht kennen, ein paar kurze Infos zur Band: XPQ-21 bestehen aus einer jungen Dame namens Nicque und Jeyenne, der seinerseits bereits Support-Act von Moby und The Prodigy war. Auf „Belle Epoque“ präsentiert dieses Duo eine Verschmelzung unterschiedlichster elektronischer Stilrichtungen, von Pop und Techno bis hin zu Elektro und Industrial. Die Musik von XPQ-21 ist sehr eigenständig, ohne sie jedoch eindeutig definieren zu können. So ist die Body-Version von „A Gothic Novel“ ein richtig heftiger EBM-Stampfer, andere Songs erinnern wiederum an Underworld („Darkness“). Die restlichen Tracks des Albums vermischen dann die bereits erwähnten elektronischen Spielarten, wobei vor allem Techno und Elektro im Mittelpunkt stehen. „Belle Epoque“ klingt stellenweise sehr experimentell und ist dabei alles andere als eingängig. So abwechslungsreich das Ganze auch klingen mag, habe ich bis heute noch keinen Zugang zu dem Album finden können. Insgesamt ist mir die ganze CD einfach zu unharmonisch und auch meine Suche nach Melodien blieb erfolglos. XPQ-21 ist wohl einfach nicht mein Fall und Synthie-/Elektro-Fans, die sich für XPQ-21 interessieren, sollten sicherheitshalber vorher in die CD reinhören.

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21.11.2000

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1 Kommentar zu XPQ-21 - Belle Epoque

  1. Anonymous sagt:

    Mir persoenlich fiel der Zugang zu diesem Album ueberhaupt nicht schwer, aber ich kann einigermassen nachvollziehen, wenn es jemandem so geht. Stuecke wie "Synthesizers" koennen schon ein bisschen anstrengend wirken, wenn man kein Synthifreak ist. Mir machen aber gerade solche Lieder auf dem Album Spass, eben da sie ein bisschen experimenteller sind und man sogar auf Tontraeger noch die Spielfreude der Musiker spueren kann. Auch der Abwechslungsreichtum, sowohl in den einzelnen Liedern wie auch auf dem ganzen Album, ist nur als positiv zu vermerken. Es ist eine perfekte Symbiose aus fast allen Bereichen der elektronischen Musik, mal sehr sanft und sphaerisch und mal haerter und sehr, sehr rhythmisch und durchaus tanzbar, und im Gegensatz zur Meinung des Reviewers ueberhaupt nicht unharmonisch. Dass die Suche nach Melodien erfolglos geblieben sein soll, kann ich mir ueberhaupt nicht vorstellen – gut, die Melodien sind relativ minimal und verstecken sich bis auf wenige Ausnahmen ("Hey You") hinter einem sehr dicken Teppich aus komplexen Soundstrukturen und Rhythmus, aber sie sind durchaus vorhanden. Das schoene an "Belle Epoque" ist, dass man bei jedem Durchlauf etwas neues heraushoeren kann. Ich wuerde _jedem_, der sich fuer fruehen EBM und Elektronik im allgemeinen interessiert, raten, sich eingehender mit dem Album zu beschaeftigen und ihm nicht nur kurz Gehoer zu geben, es lohnt sich. Allein das geniale Cover von "Bela Lugosi’s Dead" (Bonustrack) rechtfertigt schon den Kauf.

    8/10