XICON are no newcomers! Dass die Schweizer keine blutjungen Anfänger sind, sondern ihre Mitglieder schon in zahlreichen Bands und Projekten, sowie Musikgenres unterwegs waren, hört man ihnen an.
Und genau diese Musikgenres, sei es Rock, Funk, Klassik und natürlich Metal finden auf „Theogony“ irgendwie ihren Widerhall. Verpackt ist das ganze in einem groben Rahmen aus Neo-Thrash mit eingängigen Melodien.
In diesem Rahmen verbrechen XICON nicht viel neues, können aber durch ihre unterschiedlichen Musikbiographien und der resultierenden Detailarbeit durchaus punkten. Was auf den ersten Hör jedenfalls überzeugen kann, sind die stets im Vordergrund agierenden Gitarren und fetten Rhythmen, die oft genug nach vorne brettern, und in trauter Zweisamkeit im Stakkato-Beat schmettern. Dazu kommen die oft beliebten, und bei XICON auch bedacht und effektiv eingesetzten Synthesizer, Effekte, Samples und weitere elektronische Spielereien. Es ist und bleibt Metal, und die Gitarristen lassen sich in keiner Sekunde den Schneid abkaufen.
Charakteristisch für die Songs ist ihre Wandelbarkeit innerhalb des Neo-Thrash-Überbaus, in dem sie schonmal in andere Bereiche wie z.B. Crossover oder Hardcore eindringen. Darüber hinaus legen viele der Songs im weiteren Verlauf ihre Maske ab, die sie zu Beginn tragen. Beispiele hierfür wären das anfangs sehr klassisch orientierte „Pandora“, der sich dann sehr elegisch gestaltet und Gothic-Metal-Flair verbreitet; oder „Spit“, der mit richtig viel Groove einsteigt, und sich dann immer weiter steigert. Vorhersehbar sind die Songs also nicht, wenn auch sie nicht immer vollends überzeugen können. Was mit am meisten schwächelt, ist der Mann am Mikro, der noch ’ne ganze Mütze mehr Energie in der Stimme vertragen könnte. Er variiert zwar zwischen Sprechgesang, Shouts und klaren Linien, aber oft steckt einfach zuwenig Saft drin.
Insgesamt ein Album mit Potential und abwechslungsreichen Songs, die sich deutlich vom Durchschnitt abheben. Starke sechs Points from Germany.
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