Xibalba ist eine jener Bands, die von der Flutwelle norwegischer Bands einst begraben wurden. Was Xibalba auf diesem Album vorlegten, im Jahre 1994, ist schlicht und ergreifend Black Metal in Reinkultur. Der Grad der Rauheit, welcher einer Band wie DarkThrone zu ihrem Ruf verhalf, kommt bei Xibalba von allein, ohne daß er geplant gewesen wäre. Das Maß an Kälte, welches eine Band wie Immortal zu einem nicht geringen Teil aus ihren Möglichkeiten während der Studioarbeit zieht, liegt bei Xibalba in den Stücken selbst. Dieses Album war, ist und bleibt ein Demo, mit einem Sound, dem man mit dem Begriff „Rauh“ ein Kompliment aussprechen würde. Aber es hat Charme, es hat Herz, es hat Geist. Es steht für eine Art des Denkens, welche von vielen Bands vorgeschoben und als Image verwendet wurde, die sich mittlerweile zu den absoluten Größen des Black Metal emporgeschwungen haben. Xibalba zogen es offensichtlich vor, sich selbst und ihrem Denken treu zu bleiben, und nicht an dem Weg teilzuhaben, der von DarkThrone, Immortal etc geebnet wurde. Auch inhaltlich verdient sich dieses Album meinen Respekt, da hier auf die eigene Tradition wert gelegt wurde, anstatt schlicht zu kopieren. Vor jedem Stück ist ein Intro zu finden, welches, ebenso wie die meisten Texte des Albums, stark an die aztekische Kultur angelegt ist. Ich höre mir dieses Album immer wieder gerne an, und bei allen Unzulänglichkeiten, bei all den zahllosen Spielfehlern der Gitarren, den teils holpernden Drums…erinnert es mich an etwas beinahe Vergangenes…Rest in peace, Xibalba…
Keine Bewertung… höhö… Poop.. *g**brüll* 😛