Xerion - Nocturnal Misantropia

Review

Wie fängt man ein Review an, wenn man nicht genau weiß, wie man anfangen soll? Richtig, mit dem langweiligsten Einstieg, den man sich vorstellen kann:
Black Metal aus Spanien ist auch im Jahre 2008 immer noch ein wenig ungewöhnlich, wenngleich mit Bands wie PROCLAMATION oder TEITANBLOOD mittlerweile einige doch schon bekanntere Gruppen aus dem Süden für Aufruhr sorgen. Den Namen XERION hingegen höre ich heute zum ersten Mal, obwohl die Band bereits seit 2001 existiert.

Ja, so schlecht in etwa hab ich mir das vorgestellt. Doch kommen wir zur Sache, Celtic-Black-Metal steht laut Info auf dem Programm, schnöde und kurz gesagt würde ich es MANIAC BUTCHER trifft auf frühe DIMMU BORGIR nennen. Gerade im Blast-Beat-Bereich kommen mir die Tschechen immer wieder in den Sinn, wofür die trockene Snare und der harsche Gesang verantwortlich sind. Die Norweger, deren Debüt insbesondere, scheinen hingegen eher Einfluss auf die melodischen, vom Keyboard begleiteten Abschnitte zu haben, wie sollte es auch anders sein. Klingt zwar nach einer ziemlich komischen Mischung, hat in Songs wie dem Titeltrack, ob seiner Brutalität, oder “No Val Do Silencio“, wegen seines schönen und unauffälligen Keyboardteppichs, durchaus seine Reize.

Was der Band um Einzelkämpfer Nocturno aber fehlt ist die Konstanz, denn die verbleibenden fünf Songs können mich nur mäßig überzeugen. Da wäre zum Beispiel ein sinnloses Zwischenspiel namens “Ate A Morte..“, dass für mehrere Minuten einfach nur den Schlag auf eine Glocke bietet. Und auch dem darauffolgenden Track, welcher dem Song “Nocturnal Misantropia“ in Aufbau und Riffing sehr ähnlich ist, fehlt es an Highlights und Knalleffekten.

Am Ende reicht es für die Spanier leider nicht über ein gutes Mittelmaß hinaus, einige interessante Ansätze sind zwar auszumachen, über die gesamte Strecke mangelt es aber an Ideen, um mich langfristig vor die Anlage fesseln zu können.

28.03.2008
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