Xenomorph haben zwar schon die Demos „Carnificated Dreams“ and „Passion Dance“ auf CD verewigt, das Album „Baneful Stealth Desire“, das dieser Tage auf System Shock herauskommt, ist aber das erste professionelle Scheibchen, also ihr „Debüt“. Man bezeichnet sich selbst als Death-Metal-Band, für mich liegt der stilistische Schwerpunkt der niederländischen Musiker aber mindestens genauso stark bei schnörkellosem und weitgehend keyboardfreiem Black-Metal. Sowohl der typische, dominante Gitarrensound, als auch die schnellen, heiseren Vocals weisen eher in Richtung BM, auch wenn man zum Teil schon mal kräftig die Double-Bass zu spüren bekommt. Die alten Stilgrenzen verwischen ja sowieso immer mehr, weshalb eine eindeutige Einordnung immer schwerer fällt. Sicher ist aber, dass die Texte von Xenomorph sich mit satanischen Themen zwar befassen, diese aber doch eher im Hintergrund stehen. Es werden vermehrt allgemeine, sinistre Bilder von Weltuntergangsszenarien gezeichnet, von tiefer Dunkelheit und infernalischer Zerstörungswut. Schön gelingt zwar hier und da der Aufbau von spannungsgeladenen Passagen, wenn sich quälend langsame Klagelieder mit halsbrecherischen Knüppeleskapaden abwechseln, doch im Ganzen betrachtet finde ich die acht Stücke zu monoton und gleichförmig, womit ich die Leistungen der Band nicht herabwürdigen möchte. So weiß auch das professionelle Booklet mit stimmungsvollem Artwork zwar durchwegs zu gefallen, aber keineswegs über den kreativen Engpass der Jungs hinwegzutäuschen. Es beleibt ein eher fader Nachgeschmack, und meine Empfehlung: Erst antesten, dann kaufen! Als Anspieltipps darf ich die netten Stücke „Storm Innocent Eve“ und „Once Upon Armageddon“ empfehlen, welche die junge Band von ihrer vielseitigeren Seite präsentieren.
dem review kann ich NICHT zustimmen. dieses scheibchen beschichtetes plastik ist in sich total stimmig, ein klasse album, wie ich es schon seit langem nicht mehr gehört habe! sicher, das artwork ist auch dufte, aber mich überzeugt vor allem die musik an sich: NIEMALS kommt langeweile auf (mir scheint, der reviewer hat sich die cd nur SEHR flüchtig angehört – angespielt, wohl eher), immer, wenn man denkt: aha, jetzt muß das und das kommen (dieses und jenes klischee-bild), gibts im song einen unerwarteten sprung, der meist in eine völlig andere richtung läuft. es stimmt schon, daß die songs nicht perfekt sind – z.b. klingt für meinen geschmack song nr. 5 – on the most blackened wings – zwischendrin manchmal etwas eintönig – da wird ein gitarrensolo zu oft wiederholt… trotzdem ist das album in sich so stimmig und letzlich einfach schön, daß ich es JEDERZEIT anhöhren kann – egal, in welcher stimmung und verfassung ich gerade bin, ob ich mich nun gerade eben noch hirnzerfetzenden industrial ausgesetzt habe oder punky 3er akkorden – EGAL! drum ist die scheibe auch seit 2 monaten mein absoluter liebling! so. cu, w0lf.
Eher langweiliges 08/15-Gebolze mit’ner dünnen Melodie-Zuckerglasur. Da wippt nicht mal der Fuss mit… zum Glück ist das Album alles andere als aktuell, da wird sich wohl keiner mehr verleitet fühlen ein Ohr zu riskieren. Auch ich lass‘ die Scheibe nur durchlaufen, weil ich die Promo umsonst gekriegt hab’…