Xenesthis - Thou Shalt Not

“Eigenständigkeit ist ein oft missbrauchtes Wort im Musikbusiness. Eigenständig  zu klingen versuchen viele Bands. Nur wenigen gelingt es. XENESTHIS sind eine  Band, die dazu zählen.”

Mit diesen Sätzen eröffnet der Promozettel des zweiten Albums der Österreicher XENESTHIS und ich wünschte, ich könnte diese Behauptung in meinem Review bestätigen, doch geradezu lächerlich erscheint sie, hat man sich einmal durch die dreiviertel Stunde Spielzeit gequält. Denn XENESTHIS sind keinesfalls eigenständig, ganz im Gegenteil, geboten wird instrumental simpelster, vorhersehbarster Durchschnitts-Modern Metal, wie ihn derzeit jede zweite junge Band spielt. Einzig dass der Fünfer sich überwiegend auf cleanen Frauengesang beschränkt, mag zumindest nicht gewöhnlich in diesem Genre sein, ist aber deshalb nicht gleich innovativ oder originell. Abgesehen davon ist der Gesang nicht gerade besonders gut, die werte Dame trifft zwar die Töne, agiert ansonsten jedoch völlig unvariabel und ausdrucksschwach. Und es kommt noch schlimmer: Die Musik der Österreicher ist so dermaßen eintönig, dröge und todlangweilig, dass man sich nur ziemlich schwer dazu durchringen kann, nicht nach den ersten Takten jedes Songs sofort zum nächsten zu skippen. Auf der Platte findet sich tatsächlich kein einziger Song, der es vermag, den Hörer aus dem Schlummer zu reißen, ihn irgendwie zu begeistern oder auch nur aufhorchen zu lassen.

Fazit: Bestimmt zwei Drittel der amtierenden Moden Metal-Bands haben mehr auf dem Kasten als XENESTHIS, nicht ganz üblicher Frauengesang hin oder her. “Thou Shalt Not” ist ein in allen Belangen durchschnittliches bis leicht unterdurchschnittliches Album, von dem man lieber die Finger lassen sollte.

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