Xasthur - Portal Of Sorrow
Review
Das ist es also, das letzte Lebenszeichen Malefics/Scott Conners unter dem Banner XASTHUR, jenes Projekt, welches seit 1997 mit regelmäßigen, häufigen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam macht, qualitativ mal etwas höher, mal etwas niedriger einzuordnen. Trademarks: rauher Sound, wenig Abwechslung, viel Monotonie in Verbindung mit depressiver Atmosphäre. Und nie so wirklich mein Fall gewesen.
So sehr man auch erwartet haben könnte, mit „Portal Of Sorrow“ als letzte Veröffentlichung noch einmal etwas anderes, auffallendes, einen ausgestreckten Mittelfinger vorgesetzt zu bekommen – solcherlei sucht man auf diesem Album vergebens. Malefic macht das, was er (zumindest unter dem Namen XASTHUR) immer gemacht hat: Depressiven, langsam-doomigen, irgendwo ein bisschen verträumten, leicht experimentellen Black Metal mit einem Sound, den sich heute eigentlich selbst die meisten Norweger nicht mehr zu veröffentlichen trauen würden. Zwar gibt es mit der Folksängerin Marissa Nadler doch noch eine Neuerung im Hause XASTHUR zu verbuchen, allerdings singt die gute Dame nicht im herkömmlichen Sinn sondern benutzt ihre Stimme viel mehr als ein weiteres Instrument, welches sich unter die anderen mischt, sich gut in die Musik anpasst – aber auch genau deshalb nicht dazu beiträgt, dass sie dem Album im Kontext anderer Veröffentlichungen des Projekts eine wirklich eigene Note verpasst.
Ich muss dazu sagen: Ich bin kein Fan älterer XASTHUR-Veröffentlichungen, und auch „Portal Of Sorrow“ trägt nicht dazu bei, dass ich meine Einstellung zu der Band ändere. Dafür rauschen die 16 Songs mit einer Spieldauer von über einer Stunde viel zu sehr an mir vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Auch ganz objektiv und im Bandkontext betrachtet ist „Portal Of Sorrow“ definitiv nicht das beste Album, was XASTHUR aufgenommen und veröffentlicht haben. Da die besten Momente auf dem Album tatsächlich ein bisschen an die Atmosphäre und Dichte älterer BURZUM-Alben erinnern, das Album sonst aber definitiv hinter anderen, schlicht besseren Alben des depressiven, experimentellen Black Metals zurücktreten muss, gebe ich objektiv vier Punkte für ein Album im unteren Mittelfeld. Leute, die wie ich generell wenig mit XASTHUR anfangen können, sollten nochmal zwei Punkte abziehen, Fans dürfen dafür aber auch gerne zwei Punkte dazurechnen.
Xasthur - Portal Of Sorrow
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal, Drone, Experimental |
Anzahl Songs | 14 |
Spieldauer | 66:55 |
Release | |
Label | Viva Hate Records |
Trackliste | 01. Portal Of Sorrow 02. Broken Glass Christening 03. Shrine Of Failure 04. Stream Of Subconsciousness 05. Karma/Death 06. Horizon Of Plastic Caskets 07. Mesmerized By Misery 08. This Abyss Holds The Mirror 09. Mourning Tomorrow 10. Miscarriage Of The Soul 11. Obeyer's Of Their Own Deaths 12. Released From This Earth 13. The Darkest Light 14. Hiver De Glace 15. Funeral Of Being (Bonus Track) 16. Beyond (Bonus Track) |