Scott Conner aka XASTHUR strikes again. ”Disharmonic Variations“ heißt das neue Werk, das im Gegensatz zu seinem Vorgänger “Inevitably Dark“ den Black Metal hinter sich lässt – war der für XASTHUR nicht sowieso gestorben?! – und sich wieder dem “Acidic American Dark Folk“ widmet. Wer schon einmal etwas von dem Ein-Mann-Projekt gehört hat, weiß, dass die Musik nicht unbedingt Schönheit und Harmonie als ästhetischen Anspruch verfolgt. Der Titel des neuen Werks lässt darauf schließen, dass “Disharmonic Variations“ da keine Ausnahme ist.
Disharmonisch und voller Variation
Als erstes fällt allerdings die Spielzeit des Albums positiv auf. Nachdem der Vorgänger schon fast an der Zwei-Stunden-Marke gekratzt hat, ist “Disharmonic Variations“ mit einer Spielzeit von knapp 45 Minuten erstaunlich verdaulich. Das trifft nicht nur auf die Länge, sondern auch auf den Sound zu. Obwohl der Langspieler durch den Drumcomputer und Scott Conners eigenwillige Art der Aufnahme eher nach Plastik und wenig organisch klingt, sind die Songs nicht so edgy wie ihre Titel.
Das neue Album folgt klanglich einem roten Faden, bietet aber trotzdem einiges an Variation. “Mirrors Made Of Misery“ klingt düster und unheilvoll und hat leichte Dungeon-Synth-Anleihen, mit denen es fast ein Soundtrack eines Oldschool-Zelda-Spiels sein könnte. “Haunted By The Living“ auf der anderen Seite klingt mit seiner tiefen Melodie fast mittelalterlich, während “Selling Yourself To Die“ Western-Vibes auf das Album bringt.
Passend zum Titel des Albums finden sich in allen Songs leichte Dissonanzen wieder, die für eine düstere Atmosphäre sorgen, dabei aber nicht störend sind. Dass es das Ohr nicht stört, ist aber auch einer der größeren Selling-Points für “Disharmonic Variations“. Der stark nach Blech klingende Drumcomputer und langsame, repetitive Songs wie “As You Point Into Guilty Mirrors“ verkommen schnell zur Hintergrundmusik.
XASTHUR ecken diesmal weniger an
Nicht, dass Scott Conner besonderen Wert darauf legen würde, aber mit “Disharmonic Variations“ ist ihm ein recht gutes Album gelungen. Die Atmosphäre ist düster, die disharmonischen Teile abwechslungsreich und spannend und ein roter Faden ist klar erkennbar. Bewusstseinserweiternd ist das neue Album sicher nicht, wer an der Entwicklung von XASTHUR interessiert ist, sollte aber auf jeden Fall einmal reinhören.
6 Punkte zuviel für diesen talentlosen Schrott.
Uff, an sowas kann ich nur mit viel Alkohol ran gehen… mit sehr viel Alkohol. Vllt lass ich’s auch einfach sein und zerballer mir heute den Schädel schön fein mit der neuen Severe torture. Herrn Conners wird’s wohl wurscht sein.
Die alten Sachen waren, wenn auch ein „Acquired taste“,IMO ganz gut bis hervorragend, aber schon Portal of Sorrow leitete den Untergang ein. Das hier ist einfach „White Noise“. Belanglos wäre noch ein Lob. Kann weg.
Telepathic with the deceased und Subliminal Genocide waren mMn die einzig hörbaren Alben von ihm. Die To violate the oblivious war so lala, aber zumindest noch halbwegs brauchbar. Alles danach war eh nur noch Müll.
Ach, das was wir hören, ist doch alles Müll. Unbedeutende und unnötige Nuancen, aber was will man ohne Kunstverständnis machen? Da bleibt nur Pop (im erweiterten Sinne) oder Metal.. 🤣
Kann man auch Elitist für eine Sache sein, die man eigentlich nicht mag und von der man gar keine Ahnung hat, einfach der Idee wegen?