Xandria - Theater Of Dimensions

Review

“Theater Of Dimensions“ – der Titel des neuesten Werkes der Symphonic Metal Instanz XANDRIA könnte treffender kaum sein. Den geneigten Hörer erwartet musikalisches Theater vom feinsten!

Abwechslung im Symphonic Metal? – Aber sicher!

Bereits der Opener “Where The Heart Is Home“ ist ein komplex und aufwendig gestalteter Song. Nach einem teils epischen, teils düsteren und orchestral untermalten Intro baut sich hier ein Symphonic Metal Kracher auf, der durch seine packende Melodie, viele Tempowechsel und die kräftige Gesangsstimme Dianne van Giersbergens überzeugt. Einen besseren Einstieg kann man sich kaum vorstellen! Doch genauso abwechslungsreich soll es weitergehen. “Death To The Holy“ bedient sich vieler Elemente des Power Metals und wird so zu einem sehr eingängigen und treibenden Song, während “Forsaken Love“ durch seine Nähe zum Folk dem Album eine neue Facette hinzufügt. Durch den Einsatz von Uilleann Pipes und Klavier entsteht auf die Art eine kräftige Ballade, die im weiteren Verlauf sogar ein wenig an Fahrt aufnimmt.

Gastsänger folgt auf Gastsänger

“Call Of Destiny“ ist ein klassischer XANDRIA Song, der nach einem epischen Intro aus Gitarren und Chorälen in schnelle Keys wechselt. Aufgrund seiner Eingängigkeit und seinem Potential als Live-Garant ist es nur allzu verständlich, weswegen gerade dazu ein Video veröffentlich wurde. Etwas härter geht es dann bei “We Are Murderers (We All)“ zu. Thrash-Gitarren und der Gastgesang von Björn Strid (SOILWORK) verwandeln den Track in ausgezeichnetes Headbang-Material, auch wenn die zusätzlichen Growls ruhig ein wenig häufiger im Song hätten eingesetzt werden können.

Auch der weitere Albumverlauf zeigt XANDRIA in voller Stärke. “Dark Night Of The Soul“ geht in sanfte Piano-Gefilde (obwohl man sich den Ohoho-Part am Ende hätte sparen können), das Doppel “Ship Of Doom“ (feat. Ross Thompson von VAN CANTO) und “Céilí“ wird besonders  Folk Metal Freunden durch Instrumentierung und Rhythmik gefallen, und “Song For Sorrow and Woe“ erinnert auf angenehme Weise an TARJA. Abwechslungsreichtum stellt demnach das zentrale Merkmal von “Theater Of Dimension“ dar! Dieses wird durch den titelgebenden 14-Minuten-Epos abgerundet, der alle bisherigen Facetten zusammenfasst und durch die Gastvocals von Henning Basse (FIREWIND) eher spannend als zäh wirkt. Somit wird ein ordentlicher Schlussstrich unter das Album gezogen.

Fazit – Packend!

Auch wenn Songs wie “When The Walls Came Down (Heartache Was Born)“ wenig glänzen können, liefern XANDRIA ein starkes und vielseitiges Gesamtkunstwerk ab. Der häufige Einsatz von klassischen Elementen vereint mit den unterschiedlichsten Stilen des Metal machen “Theater Of Dimensions“ zu einem Album, welches seinem Namen gerecht wird.

25.01.2017
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