X-State Ride - Against Me

Review

X-STATE RIDE kommen aus dem italienischen Bologna und haben mit „Against Me“ ihr zweites Album seit der Bandgründung im Jahr 2000 am Start. Musikalisch geboten wird melodischer Hardcore, jenem Stil an der grenze zum Punkrock, bei dem vor allem amerikanische Bands wie IGNITE oder RISE AGAINST die Federführung übernehmen.

X-STATE RIDE bedienen sich im Allgemeinen sowie ich in der Gesamtbetrachtung der gängigen und gewohnten Elemente des Genres. Das heißt, dass die Songs recht schnell vorgetragen sind, ohne große Umschweife auf den Punkt kommen und große Experimente außen vor bleiben. In puncto Sound gibt es keinerlei Beschwerden zu äußern, die Gitarrenleads gehen auch klar, und kompositorisch ist man zumindest halbwegs in der Spur. Zwar hat Sänger Nikkio noch hin und wieder leichte Probleme mit der hunderprozentigen Treffsicherheit bei manchen Melodielinien, aber die Scheibe erhält dadurch auch ein wenig genau die Authenzität, die vielen Hochglanzproduktionen heute abhanden gekommen ist. Bauchmusik, die auch so klingt, ein wirklicher Kritikpunkt oder Vorwurf darf das in diesem musikalischen Feld nicht sein.

X-STATE RIDE fahren Sound recht ansprechend ins Ziel, Luft nach oben besteht aber dennoch. Etwas mehr Abwechslung würde dem ganzen Gebräu nicht schaden, ein paar Nummern vielleicht, die irgend eine kreative Besonderheit aufweisen oder einfach durch erhöhtes Hitpotenzial aufwarten. Aber in diesem Bereich gibt es weitaus nichtssagendere Veröffentlichungen, so dass Fans des Stils auf jeden Fall ein Ohr riskieren dürfen.

Ach ja, eine Sache noch, die ich für erwähnenswert halte: Sehr löblich, dass es X-STATE RIDE nicht nötig haben, ihre Musik durch erhöhte Aggression, Brüllgesang oder unverständliche Shouts zu verwässern, nur weil das derzeit angesagt ist. Das ist ehrlich und dient zudem dem positiven Gesamteindruck.

15.01.2009
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