Wytch - Exordium

Review

Dass es in den skandinavischen Ländern eine spezielle Möglichkeit der Nutzung von Instrumenten in Schulen gibt, dürfte allgemein bekannt sein. So kommen immer wieder neue Bands auf den Markt. Waren Newcomer längere Zeit primär in den härteren Genres verortet, ist es mittlerweile ein bunter Strauß aus verschiedenen Genres. WYTCH mit ihrem Debüt „Exordium“ bewegen sich in rockigen Gefilden.

„Exordium“ – Debüt aus dem Norden

WYTCH aus der im hohen Norden liegenden Stadt Skellefteå (ca. 800 Kilometer nördlich von Stockholm) sind jedoch keine grünen Damen und Herren, sondern rekrutieren sich aus ehemaligen Mitgliedern von Bands wie OTYG, SPACIOUS MIND oder VINTERSORG. 2016 starteten die Bandaktivitäten unter dem Namen ASKA und die gleichnamige EP erschien bereits ein Jahr später. 2020 folgte die Umbenennung zum aktuellen Namen WYTCH.

Der Opener „Black Hole“ erinnert mit starkem Basseinsatz an Ozzy Osbourne und seine ehemalige Band aus Birmingham. Die Vocals von Johanna Lundberg drehen den Track in Richtung psychedelisch angehauchten Stoner Rock. „Savior“ wird ruhiger und geht in die klassische Hard-Rock-Richtung, „Evil Heart“ bleibt beim Hard Rock, drückt das Gaspedal aber kräftig durch.

In diesem Genrestyle rocken sich WYTCH durch „Exordium“. Ob „Blood“, „Warrior“, „Rebel“ oder „You“: psychedelisch angehauchter Hard Rock dominiert das Album. Das Quintett variiert das Tempo, schnelle Tracks und Songs im Mid-Tempo reichen sich die Hand. Der generelle Sound bleibt jedoch mehr oder weniger immer gleich und liefert wenig Abwechselung. Der Refrain von „Break You Down“ kommt mit Ohrwurmqualität daher, die dazugehörige Saitenarbeit verzichtet leider auf derartige Merkmale.

WYTCH liefern solides Werk ohne Hits

Wer auf Bands wie ALUNAH, ACID KING oder PSYCHEDELIC WITCHCRAFT steht, der sollte WYTCH und „Exordium“ antesten. Der Scheibe fehlen die großen Momente, welche wirklich im Ohr haften bleiben. Die Tracks sind allesamt solide und technisch gut gespielt, ohne dass ein Hitmoment geliefert wird. So reicht es am Ende knapp nicht für ein überdurchschnittliches Votum für den Erstling von WYTCH.

16.05.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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