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Wykked Wytch - The Ultimate Deception

Review

Diese Band zählt fraglos zu den altgedientesten in der Extrem-Abteilung, schließlich kredenzt die Truppe aus Florida schon seit gut 18 Jahren Sounds, die irgendwie nicht wirklich Death, aber auch nicht Thrash oder Black Metal sind, sondern irgendwo in all diesen Genres anzusiedeln sind, aber eben nicht eindeutig. Zudem hat die Combo immer schon einen dezenten Hang zum Experimentellen gehabt und vor gelegentlichen Nu Metal-Grooves ebenso wenig zurückgeschreckt wie vor DIMMU BORGIR-Bombast.

Ein Underground-Thema ist die Formation rund um Fronthexe Ipek aber dennoch immerzu geblieben, was wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass WYKKED WYTCH bislang kaum wirklich großartige Business-Unterstützung erhalten haben und hierzulande wohl lediglich langjährigen Szene-Kennern als seinerzeitiger Opener der „Hell Comes to Your Town“-Tour bekannt sind, auf der KREATOR, SODOM und DESTRUCTION zu Beginn dieses Millenniums unter Beweis stellen konnten, dass Thrash weder weg vom Fenster, und schon gar nicht tot ist. Diese – ohnehin nur minimale – Chance konnte die Truppe allerdings nicht wirklich nutzen, wobei es wohl auch schwierig war, neben diesen Szene-Ikonen auch nur ansatzweise etwas zu reißen.

Sei es drum, die Truppe lässt uns dieser Tage ihr bereits fünftes Album zu Ohren kommen und kredenzt einmal einen räudigen Mix, der auch von der zumeist an eine tollwütige und hysterisch keifende Version von HOLY MOSES-Sabina erinnernde Stimme gekennzeichnet ist. Zwar hat sich in den letzten Jahren einiges in der Szene verändert, Ipek dürfte aber nach wie vor eines jener Elemente von WYKKED WYTCH sein, das am meisten polarisiert.

Mich persönlich vermag die Stimme zwar nicht unbedingt zu Freudentränen zu rühren, viel schlimmer allerdings entpuppt sich auf „The Ultimate Deception“ für mein Gehör der Umstand, dass die Tracks phasenweise viel zu verworren und unstrukturiert klingen und dadurch Stress anstelle von Hörspaß regiert. Dadurch gehen an sich durchaus gelungenen Tracks wie das von regelrecht hypnotischen Riffs gekennzeichnete „Prayers Of The Decapitiated“ leider etwas unter und WYKKED WYTCH werden wohl auch mit Dreher Nummero Fünf nicht den Durchbruch schaffen.

Ein fast klassischer Fall von „weniger ist mehr“, denn hätte man versucht, die Riffbasis nicht uneingeschränkt in alle Richtungen auszustaffieren, sondern wäre mit mehr Fokus an die Chose heranzugehen, würde hier mit Sicherheit ein wesentlich positiverer Eindruck verbleiben.

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25.02.2012

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