Wikinger und Argentinien? Gut, sicher ist es nicht gänzlich neu, dass sich eine südamerikanische Band dieser Thematik annimmt, doch spontan fällt mir keine ein. Wer bei WULFSHON nun allerdings auf einheimische Einflüsse spekuliert, ist schief gewickelt, denn das Quartett orientiert sich doch sehr stark am europäischen Norden.
Entsprechend darf man sich auf eine Mischung aus Black und Death Metal einstellen, die immer wieder mit epischen Momenten und verspielten Melodien aufzutrumpfen versucht. Mitunter gelingt das gar nicht mal so schlecht, wirkliche Höhepunkte entstehen aber auch nicht. Das Wechselspiel aus härterem, stampfenden Death Metal der Marke AMON AMARTH und gefühlvolleren Momenten, inklusive Klargesang, sorgt zwar für einige Abwechslung, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass WULFSHON nicht viel Neues zu sagen haben. Darüber hinaus verliert das Material aufgrund der drucklosen Produktion ordentlich an Zug, gerade das Schlagzeug wirkt enttäuschend dumpf. Ein bisschen Lob gibt es dann aber doch, gerade in den Momenten der Ruhe, in denen WULFSHON nicht auf rollende Schädel aus sind, gefallen sie mir ganz gut. „Cosmos Generalis“ zum Beispiel besticht im Mittelteil durch wunderschön unverzerrte Gitarren und angenehme Clean Vocals.
Leider sind diese Parts eher rar gesät, andernfalls wäre „Prinnit Mittilagart“ eventuell etwas erhabener gewesen. Zwar macht das Quartett keine allzu schlechte Figur, kann aber eben nicht mit wirklichen Besonderheiten aufwarten und schafft es so geradewegs ins Mittelfeld. Eben ganz ordentlich, aber kein Highlight.
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