WRONG (US) - Wrong

Review

Galerie mit 19 Bildern: WRONG - Dudefest 2019 Part I

Die amerikanische Band WRONG liefert mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum, und dem darauf enthaltenen schrägen Alternative Metal, nicht wirklich etwas Falsches ab. Es drückt und groovt an allen Enden und mit minimalen Aufwand zaubern die Herren massive Soundwände. Dabei orientieren sich WRONG nur ganz dezent an KYLESA, bei denen Sänger und Gitarrist Eric die Macht über die Drums hatte, und auch nicht durchweg an TORCHE, bei denen Gitarrist Ryan schon unter die Arme greifen durfte. Es sind eher Bands wie THERAPY?, FAITH NO MORE, DEFTONES und HELMET, die für den noisigen Krach und den staubtrocken produzierten Sound Pate standen. Nicht die schlechtesten Querverweise, aber auch eine schwere Last.

WRONG können mit dem etwas aus der Zeit gefallenen Sound gut umgehen, retten ihn rüber in 2016. Freilaufende Gitarrensoli setzen dem Chaos die Krone auf und unterstreichen den durchweg destruktiven Songaufbau. „Read“ spult in eineinhalb Minuten hektisch vehement das gleiche Riff und die gleichen Textzeilen ab, angespornt von einem hitzigen Schlagzeugbeat und eskalierend in einem intutiven Soli mit wirrem Tonregen – frei nach dem Motto „Jeder Ton darf mal ran“. „Turn In“ beschreitet einen ähnlichen Weg, überlässt lediglich in der Mitte einem heftigem Riffgetrampel das Wüten und letztendlich auch das Finale. Trotz der dadurch entstehenden subversiven und durchaus ansprechenden Haltung, fehlt es WRONG unterm Strich einfach an Eigenständigkeit. Wenn WRONG im Titelsong dann mehr Melodie und Tiefe parallel zum dominanten Groove laufen lassen, dann agieren sie definitiv über Standard. Auch das harmonische, sehr wehmütige „High Chair“ und „Fake Brain“ liefern nachdrücklich berührend ab.

Allerdings rattert das Gehirn bei „Wrong“ stetig die gleiche Frage ab: Wo habe ich das schon gehört? So unterhält die knappe halbe Stunde ganz passabel und liefert keine wirklichen Ausfälle, kann aber wahrlich nicht begeistern und dient eher als Anreiz die Platten der alten Helden wieder herauszukramen und das kann wirklich nicht das Ziel gewesen sein, das wäre nämlich WRONG.

© Sammy Gonzales

16.05.2016

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6 Kommentare zu WRONG (US) - Wrong

  1. Hirsel sagt:

    Kylesa, Torche, Faith No More, Therapy???? Himmel, Mädchen, wo hast du denn deine musikalischen Nerven her? Hier ist gar nichts, aber so wirklich gar nichts von Kylesa und den anderen genannten Bands am Start. Das hier ist nahezu eine 1:1 Helmet-Kopie zu „Meantime“ Zeiten.

    1. Mukkenerd sagt:

      Jesus, wo nehmt ihr den eure Schreiber immer her? Ernsthaft, ich muss Hirsel zustimmen. Das hier ist eine 1:1 Kopie von Helmet. Die anderen im Review erwähnten Bands hinzuzuziehen ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Ich mag das Album zwar und finde es gut, nur ist es eine viel zu dreiste Kopie. Hier ist sogut wie gar nichts eigenständig. Die Stimme des Sängers orientiert sich klar an Page Hamilton vom Klang her und sogar vom Rhythmus, genauso die Gitarrenarbeit. Selbst die Soli versuchen den Stil und den Sound von Page Hamilton zu kopieren. Jeder Song, bis auf den letzten vielleicht, erinnert an einen Song von Helmet. Das ist schon nicht mehr witzig…

      7/10
      1. Erin sagt:

        Jesus, wo nehmt ihr denn eure Kommentare immer her? Wenn jemand hier Einflüsse von den Deftones oder Faith No More hört, dann hört er die eben. Diese Bands haben den Alternative Rock/Metal in den letzten Jahren und Jahrzehnten eben geprägt und damit viele Bands beeinflusst, darum ist es ganz richtig zu sagen, dass diese Bands „Pate standen“. Im Review wird ja nicht gesagt „Wrong klingen 1:1 wie Band XYZ“
        Und über den Satz „Die Stimme des Sängers orientiert sich klar an Page Hamilton “ kann man nur lachen, als ob sich irgendein Sänger denkt „Hmm jetzt versuche ich mach genauso wie Page Hamilton zu klingen weil ich Helmet so geil finde“… Das ist eben seine Stimmt, klingt ähnlich wie Hamilton, aber deswegen wird doch nix kopiert.
        Das Album an solches finde ich streckenweise übrigens ganz gut, hängt aber auch oft durch.

        6/10
  2. antiWelt sagt:

    Hirsel hast du das Review überhaupt gelesen? Textverständnis scheint nicht deine größte Stärke zu sein.

  3. Hirsel sagt:

    durchaus. aber du anscheinend meinen nicht 😉

  4. Mukkenerd sagt:

    @erin. Es geht darum das der Sänger die Art zu Singen wie Hamilton klar nachahmt. Natürlich klingt der Sänger nach sich selbst. Aber die Art wie er Sachen Betont und seine Stimme „tuned“, und rhytmisch benutzt ist ganz klar Hamilton. Jeder ansatzweise geschulter Musiker erkennt das im Schlaf. (Es gibt genug Sänger und Gitarristen die versuchen wie andere zu klingen, deswegen gibts ja so viel Schrott da draussen in der Mukkerszene) Die ART wie die Stimme Rhythmisch agiert und betont, genauso wie viele Soli und die Gitarren und Schlagzeugarbeit, das ist sogut wie 1:1 Kopie. Kein Wunder das die meisten Reviews „dürftig“ sind wenn die Leser genauso viel Plan haben. Gleich und gleich gesellt sich gern