Written By Wolves - The Lighthouse

Review

Soundcheck Juli 2024# 21

WRITTEN BY WOLVES werden als „eine der aufregendsten Rockbands aus Neuseeland“ angekündigt. Die hohen Chartplatzierungen der jüngsten Singleveröffentlichungen und eine hohe Anzahl an Downloads und Abonnenten scheinen diese Behauptung zu stützen, dennoch dürfte das Zweitwerk der Band gerade im Rock- und Metalbereich nicht nur Zuspruch finden.

WRITTEN BY WOLVES gehen es intensiv an

Die fünf Neuseeländer bezeichnen ihren Stil selbst als „Progressive Cinematic Rock“. Der Begriff „Rock“ wird hier jedoch sehr stark ausgedehnt. Gitarrenmelodien oder gar Soli muss man schon suchen. Vielmehr sind elektronische Beats, Synhties und programmierte Drums an der Tagesordnung. Die jedoch werden auf „The Lighthouse“ so exzessiv eingesetzt, dass ein recht wuchtiger, nahezu überladener Sound entsteht.

Energetisch und mit reichlich Tempowechseln geht es zu Beginn mit „Give ‘Em Hell“, „Misery“ und „Burn“ zur Sache. Sänger Michael Murphy bleibt größtenteils beim Klargesang, der hier und da verzerrt und nur teilweise von Screams unterbrochen wird. Elektronische Drumbeats sorgen für eine gewisse Härte und stehen poppig eingängigen Gesangsmelodien gegenüber.

Emotionen und Inhalt

Das Quintett aus Auckland baut seine Songs gerne abwechslungsreich und vielschichtig auf. „Write The Ending“ etwa, ist eine Mischung aus Dancefloor-geeignetem Electro-Track und radiotauglichem Popsong. Auch „Take Me Home” kann man, abgesehen von einigen harten Riffs, eher dem Elektro-Pop-Genre zuordnen. Gegen Ende der Nummer wird deutlicher, warum WRITTEN BY WOLVES ihre Musik als „Cinematic“ bezeichnen, denn der instrumentale Schlussteil würde sich bestens zur musikalischen Untermalung eines Kinofilms eignen.

Für emotionale Momente sorgen die Balladen auf „The Lighthouse“. Diese haben zumindest inhaltlich einiges zu bieten „Please Just Breathe“, erzählt die Geschichte um den Tod des eigenen Vaters von Michael Murphy und hält zudem eines der wenigen Gitarrensolos bereit. Der sanfte Titelsong „The Lighthouse“ punktet mit einem hoffnungsspendenden Text, der gut ins Bild einer Band passt, die mit der Veröffentlichung der EP „The Collab Project“ eine Initiative zur Förderung psychischer Gesundheit gegründet hat.

„The Lighthouse“ – nichts für Fans von handgemachter Musik

Dem kommerziellen Erfolg des Zweitwerks von WRITTEN BY WOLVES sollte nichts entgegenstehen. Für Rock-und Metalfans dürfte sich „The Lighthouse“ allerdings stark an der Schmerzgrenze bewegen. Zu dominant sind die elektronischen Elemente und zu gewöhnlich die Melodien. Anhänger von Bands wie PENDULUM sollten sich die Platte aber genauer anhören.

19.07.2024

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