Das unleserliche Band-Logo und das trashig-düstere Cover-Artwork lassen eher auf eine Death- oder Black-Metal-Combo schließen. Dagegen überraschen WRETCHED SOUL gleich mit den ersten Akkorden, die viel eher in der Thrash-Ecke oder gar dem US-Power-Metal zu verorten sind. Lediglich Sänger Alex Matkins bedient sich im Wechsel zu seinem sehr unsauberen Klargesang harscher Growls und verleiht dem Gesamtprodukt dadurch eine Melodic-Death-Prägung, die vereinzelt fast schon in metalcorige Gefilde abdriftet.
So kunterbunt, wie sich das liest, klingen auch die fünf Tracks der „Requiems Of Ruin“-Demo-EP. Dabei versäumt es die Band leider, vorhandenen Ansätze konsequent umzusetzen und verzettelt sich in einem arg wirren Gesamtsound, der zwar einigermaßen straff arrangierte Songs hervorbringt, jedoch keine der vielen Zutaten so stark umsetzt, dass man in Konkurrenz zu großen Bands der internationalen Metal-Szene treten kann.
Hinzu kommt eine schwachbrüstige und langweilige Produktion, die nicht im Ohr hängenbleiben will und so den Gesamteindruck weiter ins Negative zieht, obwohl die Möglichkeiten natürlich bei einer Demo-Scheibe immer stark limitiert sind. Vermutlich sollten WRETCHED SOUL sich bis zur ersten vollwerten Veröffentlichung darüber klar werden, wie sie wirklich klingen möchten und ihre Stücke konsequent darauf ausrichten, dann kann aus den Briten tatsächlich noch etwas werden. In dieser Form braucht das aber derzeit kein Mensch.
Kommentare
Sag Deine Meinung!