WOTAN - Children Of Technology

Review

Roher, hier und da leicht deathiger Thrash aus der „World of terror and nausea“ – oder eben W.O.T.A.N. Nahezu unvorstellbar lange ist die Berliner Band schon aktiv, hat es aber seit ihrer Gründung 1985 leider noch nicht geschafft, ein großes Publikum zu erreichen. Einerseits schade – andererseits müssen sie sich aber auch an die eigene Nase fassen. Auf „Children of Technology“ finden sich zwar schubkarrenweise gute Ideen und Ansätze, aber die werden dann nicht konsequent genug umgesetzt. Vom spielerischen her besteht kein Zweifel – die Jungs haben es drauf. Aber die Kompositionen sind teilweise entweder zu simpel oder stehen sich selbst im Weg. Besonders „Before Death“ ist mir wegen des strangen Refrains ein Dorn im Auge, während „W.O.T.A.N.“ und „Insanity“ durchaus als Thrash Granaten durchgehen würden, wenn die Produktion nicht wäre. „Children of Technology“ verliert viel durch den nicht optimalen (oder um das Modewort zu verwenden – suboptimalen) Sound. Könnte man den eigenen Charakter, den die Vocals mit Sicherheit haben, hervorheben und eventuell die Drums etwas fetter klingen lassen … ja dann ! Abschließend möchte ich noch auf die Ausnahmesongs des Albums hinweisen – als da wären das kultige Thrashcover des Klassikers „Temple of Love“ (geniales Cover – unbedingt anhören) und der „Magnum Song“, der sich auf die Titelmelodie der Fernsehserie stützt … gelungen wäre untertrieben 🙂

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30.01.2001

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