Worshipper - One Way Trip (Digisleeve)
Marc Thorbrügge
Soundcheck Juli 2024# 7
WORSHIPPER aus Boston schicken mit „One Way Trip“ ihr erstes neues Album seit fünf Jahren auf den Weg ohne Widerkehr. Dabei bewegt sich die Band weiterhin im bodenständigen Dreiländereck zwischen Heavy Metal, Stoner Rock und Blues. Das Ergebnis des Trips ist eine unterhaltsame Sammlung von Songs, die sowohl technisch versiert als auch zugänglich sind.
Dabei fällt zunächst die verspielte Gitarre ins Ohr, die den Tracks eine angenehme Dynamik verleiht, während der rhythmische Unterbau von einem treibenden Bass und dem ebenso druckvollen Schlagzeug verstärkt wird. Perfekte Voraussetzungen also, um ein gelungenes Rock-Album abzuliefern, dass sowohl kreativ und abwechslungsreich, als auch heavy und groovend ist. Die gut gelungene Produktion hebt diese Stärken hervor, indem sie, die Feinheiten und Nuancen der Instrumente gut zur Geltung kommen lässt.
WORSHIPPER sind wie viele andere gute Bands
Dass diese Beschreibung auf viele andere gegenwärtige Alben zutrifft, führt von den Stärken direkt zu den Schwächen des Albums. WORSHIPPER zeigen ein mehr als solides Handwerk und beweisen, dass sie gute Genresongs schreiben können, doch „One Way Trip“ bleibt in gewisser Weise vorhersehbar.
Das Quartett aus Boston zeigt sich als Gruppe, die ihre Kunst versteht und nicht in unerwartete Richtungen abseits davon vorstößt. Dennoch bietet „One Way Trip“ kurzweilige Unterhaltung. Dies ist der Auswahl der Songs zu verdanken. Lockere Heavy Rocker wie „Keep This“ und „The Spell“ fügen sich gut an schwermütige Tracks wie „Windowpane“ und „Onward“, während der Doppelback „Acid Burns“ und „James Motel“ eine Mischung aus harten Riffs und psychedelischen Elementen bietet.
„One Way Trip“ bietet unkomplizierten und abwechslungsreichen Spaß
Unterm Strich haben WORSHIPPER mit „One Way Trip“ ein gut gelungenes Paket geschnürt. Es ist nicht revolutionär, aber handwerklich solide und sorgt für ein angenehmes Hörerlebnis, das vor allem der musikalischen Finesse der Band zu verdanken ist. Das Album ist kein Geniestreich, eignet sich dank seiner Qualität und Abwechslung aber perfekt für jene Momente, in denen man nicht lange über die Musikauswahl nachdenken will. Falls sich also euer Handy auf der nächsten Grillparty mit der Bluetooth-Box verbindet, wisst ihr was zu tun ist.
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