Wormed - Omegon

Review

Seit Jahren sind WORMED der spannendste Export im Brutal-/Technical Death Metal aus Spanien. Da das Quintett aber weder zu den veröffentlichungsfreudigsten Acts gehört, noch auf vielen Bühnen dieser Welt vorstellig wird, haben es die Space-Todesbleier nie wirklich über einen respektierten Status im Underground hinausgeschafft, auch wenn ausnahmslos alle Alben der Jungs qualitativ auf höchstem Niveau mitspielen. Dazu bildet auch deren neuster Output „Omegon“ keine Ausnahme, der mit breaklastigen, dissonanten Angriffen sicherlich erstmal quer im Hals stecken bleibt, aber bemerkenswerte Sogwirkung erzielt. Und das nicht nur, weil Fronter Phlegeton einmal mehr wie der menschgewordene Strudel in nihilistische Gleichförmigkeit klingt.

Krigshu ist wieder unterwegs

Erzählerisch docken WORMED dort an, wo sie einerseits im Jahr 2016 mit „Krigshu“ aufgehört und anschließend mit der EP „Metaportal“ bereits eine Brücke zum neusten Werk gespannt haben. Krigshu, der letzte Mensch im Kosmos, ist immer noch unterwegs auf seiner Mission und ist dieser Tage dabei, die Geheimnisse von Omegon zu enthüllen, einer mysteriösen kosmischen Substanz mit ungeahnter Kraft. Das machen die Südeuropäer zu Beginn des Albums zunächst mit martialischer und straighter Zerstörungswut, während die furztrockene Produktion auf technischer Ebene all das erkennbar macht, was den Fünfer von anderen Genrevertretern abhebt.

Erst mit dem Intermezzo „Malignant Nexus“ kann er Hörer dann so etwas wie geringfügig durchschnaufen, woraufhin die Spanier im Anschluss noch einmal alles in die Waagschale werfen. Insbesondere die letzten drei Stücke, mit dem Titeltrack als Höhepunkt, fahren die Intensität schließlich auch atmosphärisch in Richtung Höhepunkt. So verbandeln sich WORMED gerade im letzten Drittel des Albums nicht mehr vorwiegend mit genialem, aber hochkomplexem Riffing, sondern legen Wert darauf, mit sphärischen Arrangements durch die Weiten des Universums zu gleiten.

Nihilistischer Todesbleirausch

Der titelgebende Song lässt dann mit seinem frei schwebenden Akustikintro den Gesetzen eines düsteren endlosen Universums freien Lauf, während sich WORMED einen der vollkommensten Songs ihrer bisherigen Diskographie für den Abschluss aufgehoben haben. Dass man sich seit der letzten Veröffentlichung mit Daniel Valcázar, dem Bruder des aktuellen Drummers Gabriel, noch einen zweiten Gitarristen ins Boot geholt hat, tut „Omegon“ unheimlich gut und rückt den Fokus wieder merklich auf die Verrücktheiten an den Saiten. Alleine das sollte für spitze Ohren bei den Fans sorgen.

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26.06.2024

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