Wongraven - Fjelltronen

Review

„Fjelltronen is a concept based upon my owm thoughts, visions, and strong empathy with what I call forgotten times…“ So steht es im Booklet, so soll es sein. Gezeichnet: Satyr Wongraven, seines Zeichens Satyricon-Kopf und Labelbesitzer. Was muß der Mann für Visionen gehabt haben! Bereits 1995 als Soloprojekt (mit Ihsahn von Emperor als Sessionmusiker) erscheinen, rotiert dieses Werk nun bereits vier Jahren im meinem CD-Spieler. Und dabei ohne auch nur ein Fünkchen der Faszination zu verlieren, die ich beim ersten Hören verspürt hatte. Man mag von Satyrs sonstigen Werken und Äußerungen halten, was man will, aber ich behaupte, daß er hier sein Meisterstück vorgelegt hat! Das Instrumentarium ist recht einfach gestrickt, hauptsächlich akustische Gitarre, Bass und stimmungsvolle Synthesizer/Klavier-Klänge, gepaart mit klarem Gesang, etwas Geflüster hier und da sowie ziemlich bombastisch gehaltenen Chören. Allerdings wird damit eine Atmosphäre geschaffen, die mir in akustischer Form bislang äußerst selten begegnet ist. Nach Jahren wissen die fünf Kompositionen, vier von Satyr und eine von Ihsahn, mich nach wie vor absolut zu begeistern und eine fast magische Stimmung zu vermitteln! Vor meinem geistigen Auge erscheinen nebelverhangene Landschaften und undurchdringliche, geheimnisvolle Wälder… Die Spielzeit ist leider etwas mager ausgefallen, aber ein Punktabzug erscheint mir in Hinblick auf Atmosphäre und Langzeitcharakter nicht angebracht: „Bring forth to the domains the spirits of a forgotten realm!“

06.07.2000

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2 Kommentare zu Wongraven - Fjelltronen

  1. Steffen sagt:

    Hi Alchemist ! Bewerten möchte ich die CD nicht, ich hab sie nämlich noch gar nicht angehört. Sollte ich vielleicht doch mal tun, da Du das Teil ja mit 10 / 10 in den höchsten Tönen lobst. Ich wollt stattdessen mal was anderes anmerken: "Vor meinem geistigen Auge erscheinen nebelverhangene Landschaften und undurchdringliche, geheimnisvolle Wälder..", hast Du geschrieben. liegt das vielleicht daran, daß Du das Platten-Cover zu lange anstarrt hast ? ;-)) Ich mein bloß… denn sowas ähnliches ist mir schonmal aufgefallen. Und zwar damals, 1996, bei einem Review der bisher einzigen Scheiblette der Band Kvist. Dies hatte weniger mit der Covergestaltung, sondern was mit dem Labelnamen, der auf der Rückseite stand, zu tun. Avantgarde Music war da zu lesen. Der Rezensent hat natürlich etwas in dieser Richtung geschrieben: "Wir haben hier mal eine richtig avantgardistische Band vor uns…." Dabei spiel(t)en Kvist nur normalen Black Metal. Tjö, was ich eigentlich sagen möchte ist, möglicherweise fließen in die Reviews manchmal Sachen, die da eigentlich nicht hingehören. Die halt unterbewußt aufgenommen werden (eben das Cover) und dann unbewußt ins Review geschrieben werden. War das jetzt verständlich? Äh, ich wollt Dich jetzt nicht als abgehoben oder gesitig abwesend darstellen. Das liegt mir fern. Schließlich ist das nicht nur Dir passiert. Tja also, nix für ungut…. Tschau, Steffen.

    5/10
  2. deathstorm sagt:

    mit abstand die besten neofolk-ambient scheibe die es jemals gab und werden wird… allgemein einer der besten musikalischen alben. die atmosphäre ist genial. allein der erste song lädt zum träumen in einer verschneiten wald und bergwelt ein. ein jammer dass satyr nur dieses eine album gemacht hatt.

    10/10