Wolverine - Still
Review
WOLVERINE, das bedeutet so viel wie „Vielfraß“ und ich bin mal sehr gespannt, welche Stilrichtungen die Band nun mit ihrem Longplayer „Still“ so in sich hineinfrisst. Schwedisch klingt sie auf jeden Fall. Irgendwo zwischen OPETH und KATATONIA. Schöne Melodien gepaart mit Riffs, die auch mal Dampf machen. Manchmal etwas kitschig, besonders in den balladesken Parts und beim Riffing zu nahe am 6/8tel-Groove der Jungs von OPETH. Manche Passagen erinnern an PORCUPINE TREE, andere an die älteren DREAM THEATER, ohne wirklich die Klasse der genannten Bands zu erreichen. Ein Vielfraß ist ja meist auch kein Gourmet und das, was bei der Kostverwertung hinten rauskommt, ist, wie bei allen Lebewesen, ausnahmslos Sch….
Sie haben einmal gut angefangen. Bei „Cold Light Of Monday“, dem Output von 2003, waren sie trotz vielerlei Einflüsse wesentlich eigenständiger. Diese Eigenständigkeit scheinen sie aber mittlerweile verloren zu haben. Sie produzieren zwar weiterhin Songs und Melodien, die sofort ins Ohr und auch ins Herz gehen, die ich aber doch schon tausend mal bei anderen Bands gehört zu haben meine. Getragene Gesangslinien über schunkelnden Akustikgitarren, das kann die Band mit dem großen „O“ besser. Das Album lässt sich anfangs gut weghören, hat dann aber doch beim jedem weiteren Durchlauf einen recht hohen Nervfaktor, da sich die Songs zu wenig durch verschiedene Stimmungen bewegen. Insgesamt erscheinen mir die Tracks zu süßlich, zu belanglos. Beim ersten Höreindruck dachte ich, man könnte doch ganz gut kuscheln bei „Still“, allerdings läuft man Gefahr eher einzuschlafen und den Höhepunkt zu verpassen.
Die CD zieht sich wie Kaugummi in die Länge und daran können auch politisch motivierte Tracks nichts ändern. In diesem Sinne – Danke, gute Nacht und God bless America.
Wolverine - Still
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Progressive Rock/Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 52:13 |
Release | 2007-01-03 |
Label | Candlelight Records |