Wolvencrown - A shadow of what once was

Review

Die Briten von WOLVENCROWN legen nach ihrem durchweg gut aufgenommenen Debütalbum „Of Bark And Ash“ nochmal nach und veröffentlichen mit „A Shadow Of What Once Was“ eine neue 3-Song EP. Bereits 2019, nach der Veröffentlichung ihres Erstlings, wurden Vergleiche zu WINTERFYLLETH, DRUDKH oder WOLVES IN THE THRONE ROOM gezogen. Diesbezüglich hat sich auch wenig verändert, was hier aber durchweg als Kompliment gemeint ist.

WOLVENCROWN – Von Wölfen und Wäldern

Auf „A Shadow Of What Once Was“ finden wir drei Titel, wobei es sich hierbei um zwei Black-Metal-Stücke und ein recht ausuferndes Synthie-Stück handelt. Letzteres passt zwar gut in die Gesamtatmosphäre, verliert sich aber letztlich dann doch in etwas uninspiriertes Geplätscher. Hier kommen wohl vor allem jene auf ihre Kosten, welche solch einen, nicht gerade knappen, Dungeon-Synth-Exkurs zu schätzen wissen. Die beiden Black Metal Stücke dagegen warten mit wunderbar eingängigen, atmosphärischen Black Metal auf, welcher trotz kräftiger Synthie-Unterstützung nicht überladen wirkt. Alles wirkt wohl platziert und rund und auch die heiser-wütenden Vocals passen wie die Faust aufs Auge. Im direkten Vergleich zum Vorgänger „Of Bark And Ash“ wirkt sowohl der Sound etwas lebendiger, aufgekratzter und insgesamt dynamischer, als auch das Songwriting um einen Tick ausgefeilter.

„A Shadow Of What Once Was“ – Ein Bad in Nostalgie

Nichts auf „A Shadow Of What Once Was“ wirkt wirklich neu oder frisch und an keiner Stelle klingt es so, als wäre dies der Anspruch von WOLVENCROWN gewesen. Vielmehr verbeugen sie sich tief vor dem Genre und baden förmlich in Black-Metal-Nostalgie. Das allerdings machen sie tatsächlich auf einem hohen Niveau. Die Platte macht wirklich Spaß und ist der bisher gelungenste Output von WOLVENCROWN. Der einzige, kleine Dämpfer ist die insgesamt recht kurze Spieldauer und das, im Verhältnis zur Gesamtspielzeit, etwas zu ausladende Dungeon-Synth-Stück. Freunde des atmosphärischen Black Metal sollten dennoch keine Zeit verlieren und zumindest mal ein Ohr riskieren.

29.03.2021
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