Erst vor einem Jahr erschien „Valhalla“, nun legen WOLFTOOTH aus Richmond, Indiana (USA) bereits den Nachfolger „Blood & Iron“ nach.
„Blood & Iron“ von WOLFTOOTH – Der Name ist Programm!
Das neue Album „Blood & Iron“ folgt ganz der Tradition der beiden Vorgänger und bietet authentischen, klassischen Proto Metal / Doom Metal im Stil der Siebziger, gemischt mit einer ordentlichen Portion Epic Metal und Stoner. Lyrisch geht es, wie sollte es beim Albumtitel „Blood & Iron“ auch anders sein, auch wieder typisch „Sword & Sorcery“ durch Fantasy-Welten und Themen der Mythologie, Sagen, Legenden, Zauberei, Schlachten, auch daran hat sich quasi nichts geändert. Heroisch linientreu die Musik, heroisch die Themen, Pathos durch und durch. Und klingt, als ob die Zeit stehengeblieben wäre.
Eingängig prägnante, dunkle schwere Retro-Riffs treffen in den sich oft bedächtig aufbauenden Songs, die meist in groovigen, mittleren Tempi gehalten sind, auf wuchtig satten Doom-Sound mit knarziger Stoner-Verzerrung, melodische Leads und dezent bluesige Atmosphäre. WOLFTOOTH tönen sehr Gitarrenorientiert und gerade die Melodien sind ihr Trumpf. Darüber thront der nasale Gesang von Chris Sullivan, der verflucht stark nach Ozzy, Fodde von COUNT RAVEN aber auch Mark „The Shark“ Shelton von MANILLA ROAD klingt. Musikalisch hauen WOLFTOOTH in ungefähr dieselbe Kerbe, insbesondere BLACK SABBATH, aber auch CIRITH UNGOL oder die frühen MANOWAR hatten deutlich ihren Einfluss auf das Klangbild der Band.
Besondere Highlights sind der bedrohlich wirkende, packende Opener „Ahab“ mit den tollen, eindringlichen Twin-Gitarren, das hämmernde „Hellespont“ mit stampfenden Riffs und spielerischer Energie, oder auch der beschwingte Banger „A King’s Land“. Nicht alles von WOLFTOOTH ist Gold, ausgerechnet der Titelsong ist zu zäh und träge ausgefallen.
WOLFTOOTH gelingt es auf „Blood & Iron“, das authentisch wirkende, schöne Retro-Feeling ungezwungen und natürlich in unsere heutige Zeit zu transportieren. An die großen Heldentaten der Urväter können sie noch nicht anknüpfen, qualitativ gutklassig ist das Album aber allemal.
Schönes und sehr treffendes Review für ein sehr feines Album. Finde ich mindestens genauso stark wie die neue Nekromant .
Fettes Teil. Das Riffing ist mega, die nasale Stimme Chris Sullivans passt hervorragend. Ein, zwei Stücke fallen ein wenig ab, sonst wären 10 Punkte sicher angemessen. Uneingeschränkte Empfehlung für alle, die auf lupenreinen Stoner Doom stehen.