Wolfbrigade - Prey To The World
Review
Yeeesss!!! Sie sind zurück!!! Und wie!!! Von den Toten auferstanden erscheinen WOLFBRIGADE wieder auf der Bildfläche, um ihren ungestümen Hardcore- und Crustcore-Mix in die gierige Meute zu pfeffern. Ein paar Jahre war es kläglich still um die räudigen Schweden-Punks und nachdem sich der eine oder andere aus der Truppe Nebenprojekten wie TODAY’S OVERDOSE und TO WHAT END widmete, gibt es nun eine neue Wolfskeule direkt vors Gesicht.
„Prey To The World“ heißt der neue Bomber und setzt exakt dort an, wo „A D-Beat Odyssey“ aus dem Jahre 2004 aufhörte. D-Beats bis der Arzt kommt, mal mehr Uptempo, mal etwas weniger, aber niemals einschläfernd oder gar erholend. Mit etwas Studiohilfe von Tomas Skogsberg (ja, genau DER Schweden-Death-Metal-Produzent aus den frühen 90ern) klingen WOLFBRIGADE anno 2007 erstaunlich frisch und unverbraucht, ohne aber ihre Roots auch nur ansatzweise zu verleugnen. Innerhalb ihres eng begrenzten Rahmens erreichen sie ein höchstmögliches Maß an Abwechslung in Form von deutlich unterschiedlichen Melodieführungen und Harmonien. Natürlich sprechen wir hier von Uptempo-Crustcore und man darf das Wort Abwechslung keineswegs zu hoch bewerten. Es gibt natürlich immer wieder kehrende Elemente, aber genau das zeichnet diesen Stil ja aus. WOLFBRGADE bewegen sich innerhalb der Grenzen des Genres sehr spielfreudig und bissfest. Auf „Prey To The World“ gibt es ohne Ende auf die Zwiebel, und zwar fett! Keine Lutscherei, kein Kasperkram, kein Mamigeschrei, sondern absolut nur straight into your face!
D-Beat regiert nahezu jeden Song und auch die für WOLFBRIGADE so heraus stechenden melodischen Gitarren kommen ausgiebig zum Einsatz. Frontsau und Schreihals Micke röhrt sich das Blut aus dem Hals, Saitenfetzer Jocke schrabbelt sich wieder etliche geile Crust-Riffs aus den Händen und schmückt das Ganze mit einem feinen Hauch Melodie aus. So soll es sein. Die Kruste lebt!
Freunde vom alten U.K.-Hardcore der Marke DISCHARGE, aber auch Liebhaber von deftigerem Geklöppel, wie zum Beispiel von frühen EXTREME NOISE TERROR, sollten unbedingt ein oder zwei Öhrchen riskieren. Und wer gleich dabei ist und „Prey To The World“ ansprechend findet, schnappt sich auch die 90er Alben unter dem alten Namen WOLFPACK, „A New Dawn Fades“, „Lycanthro Punk“ und „Allday Hell“, sowie die drei späteren Scheiben als WOLFBRIGADE, „A D-Beat Odyssey“, „Progression/Regression“ und „In Darkness You Feel No Regrets“.