Nicht die US-Black Metaller, sondern ebenso als WOE aktive Schweden sind hier Gegenstand und die haben mit schwarz getünchten Sounds absolut nichts am Hut, ebenso wenig aber auch mit den für anderen Bands ihrer Heimatstadt Göteborg typischen Sound.
Der seit vier Jahren aktive Vierer kommt auf seinem Debüt nämlich mit zwar nicht minder bemerkenswerten, aber dennoch deutlich rockigeren Klängen daher und offeriert eine satte Melange aus dreckigem Stoner Rock, heftigem Hardrock und groovigem Metal, die nach eigenen Angaben nach Dreck und Diesel stinkt. Geruchsmusik ist zwar noch nicht erfunden, in etwa kann man sich einen solchen Geruch aber durchaus vorstellen, denn eine mehr als nur ohrenscheinliche Vorliebe für dreckig-räudige Hartwurst-Klänge wird dieser Truppe auch niemand absprechen.
Zwar legt man es keineswegs zu sehr auf diverse Helden (von DOWN bis CORROSION OF CONFORMITY) aus New Orleans (oder auch Dallas, nachzuhören in „Shattered“, für das man sich am Grundriff von PANTERA’s „Walk“ anlehnt) an, sondern zeigt sich durchaus auch von BLACK LABEL SOCIETY inspiriert und scheint in den 90ern auch des Öfteren den Helden des Grunge (vorwiegend ALICE IN CHAINS, aber auch SOUNDGARDEN) gelauscht zu haben, Basis ist aber dennoch ein überaus ruppiger und räudiger Southern Metal / Hard Rock-Bastard, der durchwegs amtlich brettert.
Dass man sich mitunter verdammt nahe an diverse Inspirationsquellen heran begibt, sei den Burschen jedoch beim „Erstversuch“ verziehen, außerdem kommt ihre Mixtur in Summe nicht nur überaus wuchtig, sondern auch schon mit zwingenden Hooks daher. Eine durchaus gelungene „Premiere“ also, auch wenn die wirklich zwingenden, großen Momente leider noch vermisst werden.
Immerhin tritt man aber bereits mächtig Ärsche und durch ihren „Straßenköter“ Michel Kolic am Mikro verfügen WOE im Endeffekt auch bereits über reichlich Wiedererkennungswert und einen rau-sympathischen Charme, denen verleiht der Kerl der Chose mit seiner überaus offenen und authentischen Vortragsweise.
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