Wizardthrone - Hypercube Necrodimensions

Review

Kennt ihr BAL-SAGOTH noch? Die Band mit den Titelnamen, die sich keiner merken kann und die furiose Rasereie, düstere Erzählungen und symphonischen Extreme Metal gekonnt miteinander verwoben hat? WIZARDTHRONE, die neue Band rund um Christopher Bowes (ALESTORM, GLORYHAMMER) veröffentlichen an dieser Stelle, so viel sei vorweg genommen, einen würdigen Nachfolger zum fünfzehn Jahre Alten „The Chtonic Chronicles“, ohne dabei zur Kopie zu verkommen.

WIZARDTHRONE schließt die Lücke in Bowes‘ Diskografie

Piraten Metal mit Partyfaktor? Check. Power Metal mit viel Augenzwinkern und Partyfaktor? Check. Nun gesellt sich mit WIZARDTHRONE noch das finale Stück zur heiligen Dreifaltigkeit des Musikers hinzu. Extreme Metal mit dem nötigen Maß an Augenzwinkern und einem Faible für ausgefallene, lange Songtitel, wie bei den eingangs erwähnten BAL-SAGOTH, wird auch auf „Hypercube Necrodimensions“ dargeboten.

Musikalisch bleibt es nicht bei der Raserei des Openers „Black Hole Quantum Thermodynamics“. Die Band bedient die ganze Abwechslung der Geschwindigkeitspalette und ballert teilweise fröhlich neben den Erzählungen von Bowes, pardon C. Hyperiax Bowes nebenher. Über allem thront ein furioser Keyboardteppich, der das ganze zu einem episch-symphonischen Extremkunstwerk macht. Und auch die Gitarrenfraktion überzeugt mit rasanter Präzision, abwechslungsreichen Soli und fetter Produktion.

Textlich geht es um eine Geschichte mit Multiversen, weit entfernten Galaxien, die fünfte Dimension und viel mehr, schwer verständlichen Weltraumstoff. Fans von selbigem werden ihre wahre Freude an der Interpretation haben. Durch die Multiversen, die in Bowes‘ Musik wiederkehrend sind, würde irgendwann auch ein Crossover zwischen seinen Bands Sinn ergeben (und verdammt viel Spaß bringen).

„Hypercube Necrodimensions“ ist absolut kurzweiliger Wahnsinn

Der Rausschmeißer mit dem schlanken Namen „Beyond The Wizardthrone (Cryptopharmalogical Revelations Of The Riemann Zeta Function)“ verbindet dann das bisher Geleistete mit der Epik und Spielzeitdauer neuerer WINTERSUN-Tracks und zieht noch einmal alle Register. Nachdem die Dreiviertelstunde Weltraumritt dann vorbei ist, bleibt man durchgeschüttelt zurück.

WIZARDTHRONE beleben ein totgeglaubtes Genre mehr als würdig wieder und erweitern es um einen hochkarätigen Vertreter. Wenn das so weiter geht, kann Christopher Bowes mit seinen Bands in ein paar Jahren ein ganzes Festival alleine veranstalten und es würde von vorne bis hinten Spaß machen. „Hypercube Necrodimensions“ ist Anwärter auf das Debüt des Jahres.

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09.07.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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4 Kommentare zu Wizardthrone - Hypercube Necrodimensions

  1. dan360 sagt:

    Echt abgefahrene Platte, in der C. Bowes irrwitziges Keyboardspiel omnipräsent ist. Symphonisches Potpourri aus Melo/-Tech Death und Powermetal, welches leicht angeschwärzt daherkommt.. finde Mars Metal würde es auch gut treffen.. x) Schönes Ding wenn man sich für ne gute Dreiviertelstunde mal ‚wegbeamen’ lassen möchte.

    8/10
  2. doktor von pain sagt:

    Joa, das Album ist ganz nett. Aber die überschwängliche Bewertung und der Vergleich mit Bal-Sagoth sind dann vielleicht doch etwas hoch gegriffen.

    7/10
  3. Nici67 sagt:

    Kosmischer Zauberer Extrem-Symphonic-Black Metal
    Ich bin dabei!

    8/10
  4. nili68 sagt:

    Das ist schon ganz gut und die Parallelen zum Sound von Bal Sagoth sind schon da. Eigentlich habe ich aber jetzt wieder Lust Bal Sagoth zu hören. 😀 Nee, ich werd‘ mich mal mit denen befassen. Ich mag den Sound und auch die Thematiken. 😉