Hier kommt definitiv was für die Nostalgikerfraktion! Denn diese Band darf wohl als eine der Urväter des Heavy-Metal bezeichnet werden. WITCHFYNDE klingen dann folgerichtig auch so, wie man sich die Quintessenz der NWOBHM vorstellt. Rotzig, räudig und erdig. Das ist auch kein Wunder, denn immerhin ist die altehrwürdige Combo, die mit „The Witching Hour“ einen beeindruckenen Comeback-Versuch unternimmt, schon seit den siebziger Jahren aktiv. Dabei sind durchaus Parallelen zu Zeitgenossen wie MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN, BLACK SABBATH, RAVEN oder gar VENOM zu erkennen. Hier sind eben gestandenen Veteranen des harten Genres am Werke, die selbst eine glorreiche Ära miterlebt und geprägt haben. Den Groove haben WITCHFYNDE jedenfalls mit Löffeln gefressen. Songs wie „Stab In The Back“, „You’ll Never See It Coming“ und „Give ‚Em Hell“ legen davon auf beeindruckende Weise Zeugnis ab. Was man der Band allenfalls vorwerfen kann ist die Tatsache, dass viele Songs auf „The Witching Hour“ irgendwie etwas ähnlich anhören. Nichtsdestoweniger ein Klassealbum, bei dem einiges an Feeling und Atmosphäre rüberkommt. Die Songs gegen ins Ohr und verblieben dort auch eine ganze Weile. Wer zudem keine Angst hat vor längeren Solopassagen und einigen musikalischen Seelentrips, der wird in „The Witching Hour“ ein grundsolides Metalalbum vorfinden, das mit seiner unzeitgemäßen Direktheit auch der jüngeren Generation gefallen dürfte.
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