Witchfynde - The Lost Tapes

Review

WITCHFYNDE waren ein Teil der NWoBHM-Welle in den Achtzigern – einer der etwas obskureren Acts vielleicht, was sie aber nicht daran hinderte zwischen 1980 und 1984 gleich vier Alben zu veröffentlichen.

Nachdem sich die Briten 1984 auflösten, kam 2001 das Comeback-Album „The Witching Hour“, und nach weiteren sieben Jahren „Play It To Death“. Schlappe sechs Jahre danach (nicht die Allerfleißigsten) erscheint auf Bad Omen Records nun mit „The Lost Tapes“ eine Demokollektion auf Vinyl.

Insgesamt sind sieben WITCHFYNDE-Stücke auf „The Lost Tapes“ enthalten – wie der Titel schon vage andeutet handelt es sich hierbei um erst kürzlich aufgetauchte verloren geglaubte Aufnahmen aus den Jahren 1975 und 1977.

Bereits der Zeitpunkt der Aufnahmen verdeutlicht, das es sich die „The Lost Tapes“ stilistisch noch nicht der New Wave of British Heavy Metal zuordnen lassen – die Songs verorten sich im für die Mittsiebziger typischen Hard Rock mit psychedelischen und progressiven Versatzstücken. PAGAN ALTAR kommen einem da einmal in den Sinn, aber auch die früheren Sachen von UFO mit Michael Schenker an der Gitarre sind ein passender Vergleich.

Vom Klang her sind „The Lost Tapes“ wunderbar warm und natürlich, die Bearbeitung der Tapes eliminierte störende Nebengeräusche wie Zischen o.ä. ziemlich vollständig und ermöglichen es so, die Songs ganz einfach geniessen zu können.

Der vertrackte Opener „Grimoire“ lässt einen gleich in die wundersame Welt von WITCHFYNDE eintauchen und stellt gleich den besten Song an den Anfang. Aber auch die anderen vier Stücke aus dem Jahre 1975 sind durchaus empfehlenswert, wobei sowohl „Madame Noname“ als auch „Slow Down“ der letzte Pepp fehlt und stellenweise zu verspielt sind.

Die letzten beiden Songs stammen aus dem Jahr 1977 und wurden im englischen Coventry aufgenommen; der Sound ist hier zwar etwas roher als bei den anderen Tracks, was aber der Qualität der Stücke keinen Abbruch tut:

Vor allem das treibende „Valkyrian Ride“ liefert schon einen deutlichen Ausblick auf das, was WITCHFYNDE in den Folgejahren noch abliefern sollten, während das abschließende Instrumental „Tetelestai“ einmal mehr die spielerischen Künste der Briten aufzeigt.

Für Fans von WITCHFYNDE ist „The Lost Tapes“ eh essentiell und liefert eine interessante Retrospektive der Band. Aber auch allen Fans des Siebziger-Jahre-Hard Rocks sei die Platte wärmstens ans Herz gelegt.

 

 

 

 

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12.04.2014

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