Witchfucker - Üntrve Bläck Metäl

Review

Galerie mit 18 Bildern: Witchfucker - Dudefest 2019 Part I

Was machen befreundete Bandmitglieder der Black-Metal-Truppen SAVAASAQ, GOLGOTHAR oder der Doom/Stoner Rocker ASTROKRAUT, wenn noch richtig viel Inspiration vorhanden ist sinnigerweise? Richtig, eine neue Band gründen, die stilistisch irgendwo in der Schnittmenge liegt. Der Name WITCHFUCKER passt da wie die Faust aufs Auge, und auf die Ohren gibt es die 30minütige EP „Üntrve Bläck Metäl“ in Form einer eigenwillig verschrobenen, originellen Mischung aus Old School Black und Doom Metal. Das Material hat es wirklich in sich! WITCHFUCKER wechseln sludige Lava-Riffs mit schwarzmetallischem Sägen, schwer schleppende Langsamkeit mit schnellen Blast-Beat-Ausbrüchen, grooviges Rhythmen mit progressiv vertrackten Takten, tiefes Grollen mit heiserem Gekreische und dann auch noch Ozzy-like verdrehtem Klargesang, Black Metal mit hypnotisierenden Psycho-Sounds. Die Karlsruher genießen ganz offensichtlich ihre stilistische Freiheit und fügen kompromisslos unterschiedlichste Elemente nahtlos aneinander, und das Ganze ohne den Songfluss der richtig gut arrangierten Stücke zu stören. Über all dem herrscht eine herrlich morbide kranke, abgrundtief düstere Atmosphäre. WITCHFUCKER klingen irgendwie, als ob ELECTRIC WIZARD, DARKTHRONE, BLACK SABBATH, ORANSSI PAZUZU und PENTAGRAM gerade gemeinsam jammen, und das ist in der Tat erfrischend und stark!

14.05.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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