Witchfucker - Mutter Morgana

Review

Galerie mit 18 Bildern: Witchfucker - Dudefest 2019 Part I

Nach der EP „Üntrve Bläck Metäl“ veröffentlichen die vor kurzem aufgelösten WITCHFUCKER das Debütalbum „Mutter Morgana“. Schade, dass die Band nicht mehr weitermacht, denn die eigenwillig verschrobene, originelle Mischung aus Black Metal, Doom Metal, Sludge und (neu) Stoner Rock wird hier noch zwingender und präziser dargeboten. Noch immer mischen WITCHFUCKER Lava-Riffs mit schwarzmetallischen Sägen, sind mal langsam zähflüssig, mal hektisch blastend unterwegs, da groovend, dort progressiv vertrackt. Dabei gelingt es den Karlsruhern, dass alles stets wie aus einem Guss klingt. Neu hinzugekommen in die Soundwelten sind psychedelische Einschübe, die den eigentlich richtig dunklen Songs von „Mutter Morgana“ eine etwas positivere Ausstrahlung verleihen. Die schwere, morbide und bedrohliche Grundstimmung bleibt jedoch erhalten. Als Beispiel dient gleich der Opener „Witchfight (Chapter I-III), der mit seinem lässig groovenden Beat und psychedelischen Gitarren zunächst recht gemütlich mit der Leichtigkeit des Stoner Rocks daherkommt, doch es braut sich was zusammen. Die Stimmung kippt, die Leichtigkeit weicht dunklem, schwerem Doom, der alles niederwalzt. Es sind eben doch WITCHFUCKER und nicht KYUSS! Verglichen mit „Üntrve Bläck Metäl“ ist „Mutter Morgana“ stilistisch noch breiter aufgestellt, wirkt aber dennoch in sich homogener. Der Gesang ist öfter klar, aber auch mal keifend. WITCHFUCKER sind unangepasst und konnten sich nochmals steigern. Stark!

27.10.2016

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Witchfucker - Mutter Morgana

  1. Bluttaufe sagt:

    Was für eine Platte! So richtig kategorisieren lässt sich das ganze nicht. Psychedelic Rock trifft auf Stoner Rock/Doom, das eingängige „Drömmen“ klingt dann schwarzmetallisch, „Steinzeitmän“ lebt durch sein siebziger Jahre Retro Riff, welches an BLACK SABBATH erinnert, pendelt dann zum Stoner Rock über wobei der Gesang meistens Aggressiv bleibt.
    „After Death“ ist dann wieder eine lockere Psychedelic Nummer – kurz und knackig. „Der fliegende Teppich“ beginnt so wie der vorherige Song aufhörte allerdings mit einer orientalischen Melodie versehen, nach 7 Minuten beginnt der wehklagende Gesang – mir ist das Stück mit über 15 Minuten bei zu wenig Text etwas zu lang geraten.
    Beim letzten Stück „Verlust“ ertönen die Klampfen wieder schwarzmetallisch, untermalt mit Samples (?)einer Frauenstimme geht der Song dann in bester DSBM Manier seinem Ende entgegen.
    Ein wirkliches starkes Album, kein wirklicher Ausfall, nichts wirkt auf dauer ermüdend.
    WITCHFUCKER lösten sich ja auf aber soweit ich weiß machen sie weiter. Geile Sache!

    8/10