Witchery - Symphony For The Devil

Review

Ha! Nachdem das Jahr 2000 zu einer kurzen Auszeit genutzt wurde, bei der den „Nebenprojekten“ The Haunted, Séance und Arch Enemy die volle Aufmerksamkeit gewidmet wurde, melden sich Witchery mit neuem Schlagzeuger (Gründungsmitglied Mique hat die Band aus familiären Gründen verlassen) in alter Frische zurück. „Alte Frische“ dahingehend, daß die erste Hälfte von „Symphony for the devil“ ein absoluter Hammer ist und den Schweden fast schon traditionell nach etwa der Hälfte der Songs etwas die Puste ausgeht. Dabei werden dem Zuhörer gleich zu Beginn mit „The Storm“ Thrash-Riffs allererster Sahne um die Ohren geprügelt, die selbst morgens in öffentlichen Nahverkehrsmitteln zwanghafte Zuckungen der Nackenmuskulatur hervorrufen können. Mit „Unholy War“ folgt ein weiterer Übersong, der selbst Accept zu besten Zeiten geschmeichelt hätte, wobei Toxine wie der höllische Zwillingsbruder von Kleines-dickes-Udo klingt, bösartig, aggressiv, keifend und kreischend. Die Gitarren sind überragend, Schlagzeug und Bass druckvoll, der Refrain ein Killer, einfach die Essenz dessen, was Metal ausmacht! Witchery rocken! Zumindest bis einschließlich des gelungenen High-Speed-Instrumentals „Bone Mill“, denn danach sind über weite Strecken sowohl ein etwas gemäßigteres Tempo als auch guter Durchschnitt angesagt, nicht mehr, nicht weniger. „Symphony for the devil“ erreicht auf alle Fälle die gewohnt gute Witchery-Qualität, allerdings wäre es mal wünschenswert, daß die Herren auch in der zweiten Halbzeit etwas mehr Engagement an den Tag legen würden.

28.09.2001
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