WITCHERY melden sich sechs Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Witchkrieg“ mit „In His Infernal Majesty’s Service“ zurück. Darauf gibt es angeschwärzten Death Metal zu hören, der keinerlei Zugeständnisse an den Mainstream eingeht.
Das zeigt sich schon anhand der kratzigen Produktion. Die Hämmert nämlich mit ordentlich Schmackes aus den Boxen. Das tut dem durchweg gnadenlosem und düsterem Songmaterial gut. Auch technisch zeigen sich WITCHERY extrem versiert. Die Blastbeats in „Gilded Fang“ etwa sind schon verdammt beeindruckend. Die Gitarrenfraktion wiederum hält da in Sachen Geschwindigkeit locker mit. Auch bemühen sich die Schweden um Abwechslung. „Empty Tombs“ kommt mit leichter Punk-Schlagseite daher, „Lavey-athan“ hämmert pfeilschnell nach vorne und mit „Nosferatu“ gibt es auch mal einen Midtempo-Song zum gemütlichen Headbangen. Den einzigen Ausflug in etwas melodischere Gefilde bildet „Feed The Gun“. Dank cooler Gitarren-Leads das Highlight des Albums.
Trotzdem geht „In His Infernal Majesty’s Service“ über die recht knapp bemessene Laufzeit schnell die Puste aus. Denn bei allem musikalischen Können fehlen WITCHERY wirklich zwingende Songs. Gelegentlich ein cooles Gitarrenriff reicht nicht, um Begeisterung hervorzurufen. Selten überrascht ein Track wie „Escape From Dunwich Valley“ mit seinem atmosphärischen Orgel-Intro. Stattdessen gibt es fast durchgehend voll auf die zwölf. Dafür wird es sicherlich ein Publikum geben, das nichts anderes möchte. Diese Fraktion wird mit „In His Infernal Majesty’s Service“ sicherlich ihr Glück finden. Alle anderen können sich aus dem Wust an Veröffentlichungen im Death Metal eine Scheibe mit mehr Wiedererkennungswert und eigener Identität raussuchen.
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: WITCHERY liefern mit ihrem neuen Silberling durchaus solide Genrekost ab. Für eine solche Veteranentruppe ist „solide“ aber viel zu wenig. Nach sechs Jahren Arbeit hätte da einfach mehr drin sein müssen. Trotzdem können Genre-Fans bei „In His Infernal Majesty’s Service“ durchaus mal rein hören. Denn schlecht ist das Album am Ende des Tages trotz aller Kritik absolut nicht.
Ich fande es Klasse. Man kann so geil dazu Headbangen. Egal ob nun bei Nosferatu oder feed the gun.das album bietet im gegensatz zu den vorgängern viel Abwechslung.