Witchburner - Bloddthirsty Eyes

Review

Galerie mit 14 Bildern: Witchburner - Ruhrpott Metal Meeting 2022

Auch wenn die Reaktionen auf ihr letztes Album „Demons“, mit dem uns die Fuldaer Thrash Metal-Institution WITCHBURNER anno 2010 die Ehre erwiesen hat, durchwegs positiv gewesen sind, gab es kurz darauf offenbar gehörige „innerbetriebliche“ Konflikte.

Diese resultierten zwar im Ausstieg von Tankred Best und Sänger Andy, konnten das „Old School“-Thrash-Kommando im Endeffekt aber keineswegs bremsen und noch nicht einmal wirklich aus der Bahn werfen, denn schon bald nach der Rekrutierung neuer Mitglieder ging es in der aktuellen Besetzung Pino Hecker (Gesang, auch bei UNSCARED), Simon Seegel und Michael „Mächel“ Frank (Gitarren), sowie Felix Darnieder (Schlagzeug) und Andy Süss (Bass) recht hurtig ans Schreiben neuer Tracks.

Diese sind selbstverständlich erneut ganz im Stile der bisherigen Gangart ausgefallen, dennoch wirkt die Truppe momentan noch ein wenig aggressiver, ja geradezu tollwütig. „Schuld“ daran ist für mich in erster Linie die unglaublich raue und grimmige Stimme von Pino, der sich als echter Killer am Mikro entpuppt.

Doch wer jetzt denkt, WITCHBURNER würden einen auf „verkrampft“ aggressiv machen, irrt gewaltig. Durch die von Natur aus offenbar ungemein böswillig klingende Stimme von Pino ergibt sich diese – wenn auch nur dezente – Änderung im Gesamtklangbild quasi von allein und erweist sich von Anfang an als überaus passend zur ohnehin nicht gerade einfühlsamen Gangart der Jungs. So gibt es die einmal mehr die für die Truppe typische Mischung aus teutonischen Old School-Thrash-Variante (vorwiegend die früheren DESTRUCTION und SODOM) und der „Übersee-Version“ (unter anderem DARK ANGEL und SLAYER, sowie frühe EXODUS), die auf räudige Weise dargeboten wird. Apropos räudig: die MENTORS-Huldigung „Master And Slave“ passt ebenso perfekt ins Gesamtbild wie der raue Sound.

Kompromisslos, ohne jeglichen Anteil an etwaigen Einsprengsel von „Außen“ und zudem mit reichlich Hingabe, so kredenzen WITCHBURNER auch auf „Bloodthirsty Eyes“ ihre Songs, die zudem stilecht auch als Vinyl-Edition erscheinen, wodurch auch das Artwork von Jowita Kaminska-Peruzzi bestens zur Geltung kommen wird.

14.01.2013

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