Winterthrone ist ein Einmann-Projekt, welches eine Art Black Metal spielt. Auch wenn die Musik mit Emperor und Limbonic Art vergleichbar sein soll, würde ich nicht wirklich nach solch großen Bands greifen und eher bodenständiger bleiben. Sicherlich kann Steffen hier ein paar gute Songs abliefern, die neben Härte auch nette Keyboard-Melodien enthält, aber das größte Manko bleibt eben der Drumcomputer, der die ganze Atmosphäre versaut. Natürlich ist es schwer, wenn man für alles alleine zuständig ist, aber diese Musik ist einfach seelenlos so ganz ohne Drummer aus Fleisch und Blut.
Wenn also die schnellen Parts eröffnet werden, schalte ich meine Ohren gerne einen Moment auf Sparflamme und warte, bis wieder ein nettes Zwischenspiel kommt, denn die sind teilweise sogar recht gut. Z.B. in „Scarsoul“ gibt es ein paar bombastische Keyboards, die mir sehr gut gefallen und für recht majestätische Stimmung sorgen. Zwar sind einige Stellen der schnellen Lieder ganz gut untermalt (hier v.a. bei „Ruins Of Atrocity“), aber die Drumcomputer stören mich zu sehr, so dass keine Hörfreude bei mir aufkommen will. Mit insgesamt fast 52 Minuten hat Steffen auch alle Hände voll zu tun gehabt, aber so bleibt auch Zeit für ein paar ruhigere Momente („Loss“), die mir gleich viel besser gefallen. Hier gerade wegen der ruhigen und schleppenden Atmosphäre.
Im Grunde ist diese CD ganz prima und der Bursche hat durchaus Talent, aber es fehlt das gewisse Etwas (sprich: richtiger Drummer), damit mir diese Scheibe richtig zusagen will. Werde diese Combo aber im Auge behalten.
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