Winter's Verge - The Ballad Of James Tig

Review

Es gibt ja immer wieder Details an Bands, die einen aufhorchen lassen, wenn man sich näher mit ihnen beschäftigt. Bei WINTER’S VERGE wären dies gleich zwei. Zum einen die Optik ihres neuen Outputs „The Ballad Of James Tig“, welche mich sofort an RUNNING WILD hat denken lassen. Zum anderen die Herkunft der Jungs und der Dame, denn Metalbands aus Zypern kommen auf dem internationalen Markt doch recht selten vor. Die Band ist jedoch kein Neuling auf dem Markt. So ist „The Ballad of James Tig“ nun bereits das siebte Werk der Gruppe.

„The Ballad Of James Tig“ – mediterrane Piratengeschichten

Dass die Piratenthematik nicht neu ist, ist natürlich jedem Metalhead klar, der schon einmal von Bands wie ALESTORM oder den bereits angesprochenen Hamburger Pionieren gehört hat. Musikalisch bewegt die Combo sich jedoch in ganz eigenen Gewässern und präsentiert erfreulich frischen europäischen Power Metal mit starker Keyboard-Schlagseite. Das geht allerdings nicht in Richtung Zuckerwatte-Kitsch, sondern kommt durchaus orchestral-düster und atmosphärisch daher.

Die Songs sind durch die Bank weg abwechslungsreich strukturiert, professionell eingespielt und Sänger George Charalambous hat ein Organ mit Wiedererkennungswert. Lediglich das Schlagzeug könnte in der Produktion etwas mehr Druck vertragen.

WINTER’S VERGE schaffen ihr eigenes Konzept

Bei dem Album handelt es sich bei weitem keine lose Aneinanderreihung von Piratengeschichten, sondern ein Konzeptalbum, dessen Geschichte extra für dieses geschrieben wurde. Dazu lud die Band sich auch noch eine Gastsängerin ins Studio ein, die in ein paar Songs mit ihrer Stimme Akzente setzt.

Insgesamt klingt das Album sehr stimmig, wenig vorhersehbar und bringt frischen Wind in ein Genre, in welchem auch schon viel Füllmaterial veröffentlicht worden ist. WINTER’S VERGE veröffentlichen mit „The Ballad Of James Tig“ ein Album, welches man als Fan von epischem, begrenzt kitschigem Power Metal mit teilweise sogar ganz leicht progressiver Schlagseite unbedingt austesten sollte.

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08.10.2020

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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2 Kommentare zu Winter's Verge - The Ballad Of James Tig

  1. Watutinki sagt:

    Video Track klingt besser als ich es erwartet hätte. :))

  2. nili68 sagt:

    Unabhängig vom Kitsch, finde ich das Lied auch total langweilig. Dann lieber Rhapsody (Of Fire).
    Hab‘ nur rein gehört, weil ich Segelschiffe mag,,