WINTER’S EDGE aus dem verregneten England kommen heuer mit ihrer neuen Scheibe “The Guardians Of Our Time (Pt. I)” um die Ecke. Dabei handelt es sich nach 2014 um das zweite Album der Band um Mainman Jeremy Lawler. Eben jener hat sich nun wohl final eine starke Mannschaft ins Boot geholt, mit der er nun versucht Boden nun endlich durchzustarten. Zumindest interpretiere ich es so.
Wenn man der Albumstory folgt, heißt das, die Band hat sich sichtlich Mühe gegeben eine Story zu ersinnen, die es auf ein Doppelalbum bringt. In Prinzip geht es um Leben und Tod, eine Verbindung, die schon häufig im Metal thematisiert wurde. Sei es drum. Gucken wir lieber, was die Musik zu bieten hat. Da können die Mannen und Frauen um Jeremy Lawler definitiv mehr. Eine Mischung aus Power- und Symphonic-Metal, die zudem noch progressive Songstrukturen aufweist, klingt recht spanend. Wenn man dann noch den Gesang von Sängerin Charlotte Jones hinzu addiert, bekommt man auf “The Guardians Of Our Time (Pt. I)” ein schönes Potpourri geboten. Nach einem stimmigen, atmosphärischen Intro folgt mit dem namengebenden Titeltrack gleich ein Song, der seinen Reiz aus besagten vertrackten Parts und einem straighten, nach vorne gehenden Refrain zieht. Guter Start. Aber auch der Rest des Materials weiß durchaus zu überzeugen. “Break It Up” ist beispielsweise ein fieses Riffmonster, dass von einem klasse Refrain aufgelockert wird. “Fatal Dreams” hingegen überzeugt mit einer schönen Melodie. Auch der Uptempo-Rocker “Momentarily” kann vollends überzeugen, und sogar die Halbballade “Dying Star” (ihr wisst, wie ich zu Balladen stehe) kann mit ansprechender Atmosphäre überzeugen.
Gibt es Kritikpunkte an “The Guardians Of Our Time (Pt. I)”? Nicht viele jedenfalls. Die Produktion, die Jeremy in die eigene Hand genommen hat, braucht internationalen Standard nicht zu fürchten und auch das Songwriting ist für eine so junge Band schon erstaunlich ausgereift.
Viel falsch gemacht haben WINTER’S EDGE auf ihrem zweiten Album “The Guardians Of Our Time (Pt. I)” also nicht. Vielleicht fehlt hier und da der letzte Ohrwurmrefrain, aber die Band ist noch jung und kann an dieser Schraube definitiv noch etwas drehen. Spaß macht das Album auf jeden Fall und ich freue mich schon, wenn die Band im nächsten Jahr nach Deutschland auf Tour kommt. Freunde von NIGHTWISH, SIRENIA, etc. (ohne deren Pathos) sollten der Band eine Chance geben.
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